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Neues Deutschland: zum Treffen der G20 in London

Geschrieben am 02-04-2009

Berlin (ots) - »Ein bisschen Regulierung, ein bisschen
Finanzhilfe« - die Ergebnisse des Londoner G20-Gipfels klingen nach
der Neuauflage eines 80er-Jahre-Schlagers. Trotz Theaterdonners von
EU-Granden im Vorfeld demonstrierten die 20 Staats- und
Regierungschefs dann doch Einigkeit beim Gruppenfoto und in einer
seichten Abschlusserklärung, deren Hauptzweck die Beruhigung der
panischen Finanzmarktakteure sein dürfte.
Offenbar haben sich vor allem die G7-Eliten in der Krise
mittlerweile eingerichtet. Jeder rettet seine Finanz- und
Industriekonzerne. Und so herrschte in London das Prinzip Ȁrgerst du
mich nicht, dann ärger ich dich auch nicht.« Die von Berlin und Paris
geforderte strikte Finanzmarktregulierung wurde von Washington
weichgespült, während die EU die Forderung der USA nach stärkerer
Konjunkturstützung abblitzen ließ. Und die Schwellenländer, die eine
neue Währungsordnung vorschlugen, wurden mit dem Ausblick auf mehr
Einfluss im IWF ruhiggestellt.
Angesichts monatelanger Verhandlungen gab es wenig Konkretes, etwa
die Aufstockung der IWF-Kreditmittel. Man klammert sich an die
Strukturen des taumelnden Finanzsystems. Für die Stärkung der UNO,
eine neue internationale Finanzarchitektur und einen grünen New Deal
für die Weltwirtschaft ist da kein Platz. Und so droht auf
Bankencrash und Weltwirtschaftsabsturz eine soziale Katastrophe zu
folgen - die wird die in London nicht vertretenen armen Staaten am
härtesten treffen.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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