(Registrieren)

Neue Westfälische: Forderung nach vorgezogener Wahl Faktor Zeit BERNHARD HÄNEL

Geschrieben am 23-03-2009

Bielefeld (ots) - Es gibt Zeiten, da sich Dickfelligkeit bezahlt
machen kann. Solche Zeiten durchlebt derzeit Bundeskanzlerin Angela
Merkel. Krach mit der SPD, Zoff in der eigenen Partei sowie mit den
bayerischen Schwestern und Brüdern und jetzt auch noch mit Guido
Westerwelle. 187 Tage oder 4.488 Stunden oder 269.280 Minuten vor der
Bundestagswahl wird raufen statt regieren in Berlin zur Mode.
Als hätte das Land nicht andere Sorgen. Die Bundesrepublik steuert
auf die tiefste Rezession seit ihrem Bestehen zu; minus 7 Prozent
Wirtschaftswachstum für 2009, vier Millionen Arbeitslose in diesem
und fünf Millionen im kommenden Jahr werden nicht mehr
ausgeschlossen. Taumelnde Banken, schwankende Großunternehmen und
eine durch die Abwrackprämie notdürftig übertünchte Absatzkrise in
der Autoindustrie heißen die Sorgen, die gemeinsames Handeln
notwendig machen.
Eins jedenfalls ist sonnenklar: In dieser Situation erwarten die
Bürger Ideen und Konzepte mit denen Politik und Wirtschaft der Krise
begegnen wollen statt Neuwahlen. Sie akzeptieren den Streit über
Konzepte, solange am Ende entschieden wird. Angesichts der
Finanzkrise hat die Große Koalition mehr Handlungsfähigkeit bewiesen
als ihr zugetraut wurde.
Dies ist es im Kern, was Westerwelle umtreibt. Noch wähnt er seine
Partei in einem Stimmungshoch. Fraglich jedoch ist, ob es bis zum 27
September halten wird. Nichts aber ist unwägbarer für die FDP als der
Faktor Zeit. In 26 Wochen und 5 Tagen kann noch viel passieren; unter
anderem auch, dass die Wähler sich daran erinnern, wessen Konzepte
durch die Wirtschafts- und Finanzkrise ad absurdum geführt worden
sind.
Ganz abgesehen davon, sind vorgezogene Neuwahlen durch Verfassung und
Verfassungsgericht ausgeschlossen. Dieses Wissen darf man von
jemandem erwarten, der unser Land regieren will.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

193388

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zum Streit über Neuwahlen Halle (ots) - Eine Niederlage der Kanzlerin in einer Vertrauensabstimmung wäre nämlich der einzige Weg zur vorgezogenen Neuwahl. Ein solch windiges Manöver sollte sich aber niemand inmitten heftiger Turbulenzen leisten. Darum versichern alle Beteiligten, sie wollten sich zusammenreißen. Kann man ihnen glauben? Man muss. Denn weder der Union noch der SPD würde eine vorgezogene Wahl gut tun. Die beiden Volksparteien haben sich in der Großen Koalition völlig verschlissen. Nur durch ein fortgesetztes vernünftiges Krisenmanagement können mehr...

  • Der neue Tag: Kommentarauszug zu Hinrichtungen/China Weiden (ots) - " (...) Man muss nicht zu tief in der Vorurteils-Kiste kramen und fühlt sich bestätigt: Immer freundlich, stets lächelnd, im Ton verbindlich, aber in der Sache knallhart, so vertritt China seine Interessen. Nicht nur die Tibeter oder der Dalai Lama bekommen das zu spüren, auch das eigene Volk in dieser sogenannten Volksrepublik. (...) Die Masse muss dem Regime in Peking einigermaßen willig folgen, Einzelschicksale zählen nichts." Originaltext: Der neue Tag Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70539 mehr...

  • Berliner Morgenpost: Kinder haben auch ohne Geld eine Zukunft - Kommentar Berlin (ots) - Berlins arme Kinder sind noch nicht verloren. 90 Prozent glauben, ihr Leben werde "richtig schön". Fast ebenso viele sind überzeugt, "viele Dinge gut zu können", und sie halten die Schule für wichtig. Die Kinder wünschen sich nicht Markenklamotten und die neuesten Computerspiele, sondern die Liebe der Eltern, Anerkennung und gute Freunde. Zwar werfen die Ergebnisse der von Bayer finanzierten Studie über die Einstellungen von 168 Sechs- bis 13-Jährigen aus dem Umfeld der Arche-Jugendzentren in Hamburg und Berlin-Hellersdorf mehr...

  • Rheinische Post: Amerika klotzt Düsseldorf (ots) - von Matthias Beermann Es handelt sich um den Versuch eines Befreiungsschlags, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat: Bis zu eine Billion Dollar will die US-Regierung mobilisieren, um die heimische Bankenbranche endlich zu entgiften. Geplant ist eine gigantische Entziehungskur, der gezielte Aufkauf von derzeit unverkäuflichen Ramschpapieren, die die Bankbilanzen belasten und das US-Kreditwesen bereits an den Rand des Kollaps gebracht haben. Jeder weiß: Wenn der Dollar nicht bald wieder rollt, dann wird die bereits mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Auf dem Rücken der Verlierer Die Koalition und ihre politischen Baustellen Cottbus (ots) - Vertagen, blockieren, beerdigen. In der Großen Koalition geht kaum noch etwas. Bei den Jobcentern droht Chaos, weil die Union eine höchst richterlich gebotene Verwaltungsreform blockiert. Im Kampf gegen die Steueroasen ist Schwarz-Rot ebenfalls gespalten. Und auch das Schicksal von Opel wächst sich immer mehr zum Glaubenskonflikt in der Regierung aus. Die Liste der politischen Baustellen lässt sich noch mit dem Zoff beim Mindestlohn ergänzen. Das ist besonders ärgerlich, denn die Zeitarbeiter gehören zu den großen Verlierern mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht