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Rheinische Post: Milch-Streit Kommentar Von Antje Höning

Geschrieben am 09-03-2009

Düsseldorf (ots) - Mit einem Lieferboykott hatten die Bauern im
Sommer den Supermärkten eine Erhöhung des Milchpreises auf 40 Cent
abgetrotzt. Doch nach nur einem halben Jahr steht der Milchpreis
tiefer denn je. Das trifft vor allem die Bauern hart, die im naiven
Glauben an steigende Preise gewaltig investiert haben. Mit 20 Cent
pro Liter lässt sich Milch nicht kostendeckend produzieren, da haben
die Bauern Recht. Doch ihre Schlussfolgerungen sind falsch. Der
Bauernverband fordert plump billigen Diesel und Direkthilfen. Das
lindert zwar die Not der Bauern, löst aber das Problem nicht. Der
Hauptgrund für den Preisverfall ist neben der Schnäppchen-Mentalität
der Deutschen und der Marktmacht der Supermärkte ein Überangebot an
Milch. Etwas intelligenter ist die Forderung des
Milchbauernverbandes, die Milchquoten zu senken. Doch mit
Marktwirtschaft hat auch das nichts zu tun. Am Ende ist es wie bei
Opel: Wenn zu viele Autos gebaut werden, müssen Fabriken schließen.
Wenn zu viel Milch produziert wird, müssen Höfe sterben oder sich
Nischen suchen. Für frische Milch aus der Region sind manche
Verbraucher bereit, mehr zu zahlen. Ein Staat aber, der als Retter
eingreift, konserviert nur kranke Strukturen mit Steuermilliarden.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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