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Rheinische Post: Schaeffler-Theater

Geschrieben am 23-02-2009

Düsseldorf (ots) - Von Antje Höning

Jahrelang haben Gewerkschaften um mehr Einfluss beim
Autozulieferer Schaeffler gekämpft. Der aber wollte davon nichts
wissen und hatte sich, obwohl größer als manche AG, als verschlossene
Kommanditgesellschaft organisiert. Die inzwischen von Schaeffler
übernommene Conti hatte als Aktiengesellschaft zwar einen
Aufsichtsrat, doch hatte sie es mit halb gebrochenen Versprechen
geschafft, selbst die friedliebende IG BCE gegen sich aufzubringen.
Kurzum: Mit Gewerkschaften wollten weder Schaeffler noch Conti etwas
zu tun haben.
Nachdem die Übernahme von Conti nun Schaeffler den Hals zu brechen
droht, ist alles anders. Vor wenigen Tagen vergoss Maria-Elisabeth
Schaeffler Tränen der Rührung bei einer Mitarbeiter-Demonstration.
Gestern stellte sie, geschmückt mit einem Schal in der roten Farbe
der Arbeiterbewegung, ein Papier mit der IG Metall vor. Plötzlich
will sie Mitbestimmung einführen. Arbeitnehmer sollen sich gar an dem
maroden Unternehmen beteiligen dürfen. Im Gegenzug kämpft die
Gewerkschaft gemeinsam mit ihr um staatliche Hilfe. Hoffentlich lässt
sich der Staat von diesem Schmierentheater nicht beeindrucken. Er
sollte nicht die Suppe auslöffeln, die die überehrgeizige Witwe
eingebrockt hat.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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