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Lausitzer Rundschau: Lehrer kann jeder Ministerin will Top-Firmen-Mitarbeiter in Schulen einsetzen

Geschrieben am 23-02-2009

Cottbus (ots) - Nach Jahren berechtigter Kritik gibt es nun
wenigstens ein Argument, trotz aller Schwächen weiter am
Bildungsföderalismus deutscher Ausprägung festzuhalten: Wenn die
Schulpolitik Ländersache bleibt, dann besteht gute Hoffnung, dass die
Vorschläge von Bundesbildungsministerin Annette Schavan weiterhin
nicht umgesetzt werden. Und das ist gut so - jedenfalls, wenn man den
jüngsten Diskussionsbeitrag der CDU-Politikerin zum Maßstab nimmt.
Ihren Vorstellungen zufolge sollen Unternehmen künftig ihre besten
Mitarbeiter ein paar Stunden pro Woche für den Schulunterricht
freistellen. Damit offenbart die Ministerin zum einen eine
bemerkenswerte Vorstellung von der Arbeitsbelastung in deutschen
Unternehmen. Und zum anderen eine verblüffende Geringschätzung für
das, was Lehrerinnen und Lehrer - unter teilweise schwierigen
Umständen - in diesem Land Tag für Tag leisten. Dass Wissen und die
Vermittlung von Wissen zwei verschiedene Paar Schuhe sind, weiß
jeder, der sich einmal an einer Klasse Heranwachsender versucht hat.
Und es ist ja gerade ein Teil der deutschen Bildungsmisere, dass die
pädagogische Leistung weit weniger Anerkennung erfährt, als das in
früheren Zeiten einmal der Fall war. Wem es mit der Bildungsrepublik
ernst ist, der muss das Renommee des Lehrerberufs stärken, anstatt es
mit der Parole "Lehrer kann jeder" weiter zu unterminieren.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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