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EU spielt mit fragwürdigen Studien / Spielzeugrichtlinie steht im EU-Parlament zur Entscheidung an

Geschrieben am 10-12-2008

Berlin (ots) - Auf Grundlage methodisch fragwürdiger Studien wird
das EU-Parlament in seiner letzten Sitzungsperiode vor Weihnachten
die Spielzeugrichtlinie verabschieden. Sollten sich die EU-Kommission
und eine Mehrheit der EU-Abgeordneten mit einem weitgehenden Verzicht
auf neutrale Drittprüfung für Spielzeug durchsetzen, würde Europa
dadurch in seinem Sicherheitsniveau weit hinter die USA zurückfallen.

Das EU-Parlament stützt sich bei seiner Entscheidung auf eine
Studie, die von der dänischen Consulting-Agentur Ramboll Management
erstellt wurde und große methodische Schwächen aufweist. So wurden
die Daten überwiegend in Skandinavien erhoben. Darüber hinaus werden
die Positionen der Hersteller und ihrer Verbände gegenüber den
Verbraucherinteressen überbewertet und lediglich Meinungsäußerungen
gesammelt. "Mit dieser Studie beruft sich das Parlament auf reine
Behauptungen, die ohne jede wissenschaftliche Sorgfalt in den Raum
gestellt wurden", erläutert Dr. Klaus Brüggemann, Präsidiumsmitglied
des Verbandes der TÜV e.V.

Die Haltung der Parlamentsmehrheit steht im deutlichen Widerspruch
zu den eigenen Absichtserklärungen einer grundlegenden Verbesserung
der Spielzeugsicherheit. Auch in Deutschland hatten Bundestag,
Bundesrat und namhafte Politiker zur Verbesserung der
Spielzeugsicherheit mehr neutrale Drittprüfungen gefordert. "Es
herrscht in Deutschland ein breiter Konsens darüber, dass die
schärfsten Grenzwerte nichts nützen, wenn ihre Einhaltung nicht von
einem neutralen Dritten überprüft wird", so Dr. Brüggemann.

Nicht nachvollziehbar für Verbraucher ist die Tatsache, dass
Europa mit der neuen Spielzeugrichtlinie weit hinter das
Sicherheitsniveau der USA zurückfallen würde. Dort wird momentan ein
System neutraler Drittprüfungen für Spielzeug ausgebaut. "Neutrale
Drittprüfungen schützen Verbraucher vor unsicheren Produkten, bevor
diese auf den Markt gelangen", erläutert Dr. Brüggemann. In Europa
will man sich künftig auf nachgelagerte Kontrollen der Marktaufsicht
verlassen. Dadurch werden die Kosten für die Sicherheit vom
Hersteller auf die Steuerzahler abgewälzt.

Originaltext: VdTÜV Verband der TÜV e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65031
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65031.rss2

Pressekontakt:
Verband der TÜV e.V.
Johannes Näumann
Pressesprecher

Friedrichstraße 136
D-10117 Berlin

T.: +49 30 760095-320
M.: +49 151-12 03 96 92
F.: +49 30 760095-321

johannes.naeumann@vdtuev.de

www.vdtuev.de


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