(Registrieren)

Datenmissbrauch und kriminellen Datenhandel verhindern: Versandhandelsverband bvh und Deutscher Dialogmarketing Verband DDV fordern Reform des Datenschutzrechts, die Verbrauchern und Wirtschaft gerech

Geschrieben am 10-12-2008

Frankfurt am Main (ots) - Die Wirtschaftsbranchen Versandhandel
und Dialogmarketing begrüßen das entschiedene Handeln der
Bundesregierung gegen den kriminellen Umgang mit Kundendaten. Das
geben der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) und der
Deutsche Dialogmarketing Verband (DDV) bekannt, nachdem das
Bundeskabinett am Vormittag einen Entwurf zur Neuregelung des
Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) beschlossen hat. Dieser enthält
jedoch leider kein wirksames Instrument gegen Datendiebstahl. Von
daher erneuern bvh und DDV ihre Forderung nach der verpflichtenden
und nicht nur freiwilligen Einführung eines Datenschutz-Audits, das
die Verbände bereits im Oktober als Alternativkonzept vorgestellt
hatten. Durch die Auditierung von Unternehmen kann kriminelles
Handeln identifiziert und sanktioniert werden. Die Bundesregierung
will stattdessen die adressierte Neukundenwerbung unterbinden, obwohl
diese in keinem Zusammenhang mit den bekannt gewordenen Fällen von
kriminellem Datenhandel steht.

Der Regierungsentwurf sieht vor, dass Unternehmen adressierte
Neukundenwerbung nur dann versenden dürfen, wenn die Empfänger dem
zuvor zugestimmt haben. Nur wenige Ausnahmetatbestände sollen gelten
(z.B. Werbung gegenüber Freiberuflern und Gewerbetreibenden), in
denen kein ausdrückliches Einverständnis vorliegen muss. Gleichzeitig
soll das so genannte "Listenprivileg" abgeschafft werden, das
werbungtreibenden Unternehmen bislang die Nutzung von Adresslisten
gestattet, solange der Empfänger nicht widersprochen hat. Adressierte
Werbesendungen spielen in der Wirtschaft eine wichtige Rolle
(branchenübergreifende Gesamtausgaben 2007: rund 11,5 Mrd. Euro). Sie
sind gerade für kleine und mittelständische Unternehmen eine
unverzichtbare Form der Neukundenwerbung, weil sich diese Betriebe
keine aufwändigen breitstreuenden Werbekampagnen leisten können.
Versandunternehmen müssen beispielsweise pro Jahr aufgrund
natürlicher Fluktuation durchschnittlich 20 Prozent ihres
Kundenstammes erneuern. Ohne diese Neukunden wären sie mittelfristig
nicht überlebensfähig. Unadressierte Werbung - z.B. in Form von
Zeitungsbeilagen - verursacht wegen extrem hoher Streuverluste
entsprechende Kosten und ist für die meisten Versender keine
wirtschaftliche Alternative.

Aus diesem Grund muss das "Listenprivileg" erhalten bleiben und
gleichzeitig an ein Datenschutz-Gütesiegel gekoppelt werden. Ein
solches Siegel kann sicherstellen, dass nur solche Unternehmen mit
Kundendaten und Adressen umgehen, die vorbildliche
Datenschutzmaßnahmen nachweisen. Unternehmen, die nicht
gesetzeskonform handeln, könnten zudem identifiziert und illegaler
Datenhandel dadurch unterbunden werden. Ausführliche Informationen
zum Thema Datenschutz-Gütesiegel bietet die Broschüre "Novellierung
des Bundesdatenschutzgesetzes trifft Verbraucher und Wirtschaft", die
kostenlos bei bvh und DDV angefordert werden kann.

Über den bvh:

Dank E-Commerce ist der Versandhandel so vital wie nie. Der
Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) mit Sitz in
Frankfurt am Main vertritt seit 1947 die Interessen der Branche.
Derzeit sind über 270 Unternehmen im Verband organisiert, die ihre
Waren per Katalog, Internet oder TV anbieten. Darunter sind Versender
mit gemeinsamem Katalog- und Internetangebot, reine Internethändler,
TV-Versender, Apothekenversender und Ebay-Powerseller. Die
Versand-handelsbranche setzt im Privatkundengeschäft jährlich rund
28,6 Mrd. Euro um. Der Internetverkauf von Waren erreicht im Jahr
2008 erstmals den Rekordwert von 13,4 Mrd. Euro.

Über den DDV:

Der DDV, seit April 2008 von Deutscher Direktmarketing Verband in
Deutscher Dialogmarketing Verband umbenannt, ist der größte nationale
Zusammenschluss von Dialogmarketing-Unternehmen in Europa und einer
der Spitzenverbände der Kommunikationswirtschaft in Deutschland. Er
vertritt die Interessen von Dienstleistern und werbungtreibenden
Unternehmen der gesamten Dialogmarketingbranche. Dazu zählen u. a.
Dialogmarketing-Agenturen, Adress- und Informationsdienstleister,
TeleMedien- und Call-Center-Services-Dienstleister,
Direct-Mail-Unternehmen sowie Dialogmarketinganwender aus
verschiedenen Wirtschaftszweigen, wie z. B. Verlage, Versicherungen,
Automobilhersteller. Schwerpunkte der Verbandsarbeit sind das
Lobbying, die wissenschaftliche Arbeit und der Informationsaustausch
für die Branche. Der DDV ist ein Verband, der sowohl die Interessen
der Wirtschaft als auch die des Verbrauchers als wesentlichem
Marktteilnehmer berücksichtigt.

Originaltext: Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52922
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52922.rss2

Pressekontakt:
bvh-Pressekontakt: Oliver Claas, Tel. 069 - 678656-10,
0162 - 2525268, claas@versandhandel.org

DDV-Pressekontakt: Nanah Schulze, Kommunikation und
Öffentlichkeitsarbeit DDV, Tel: 06192 - 2067263, 0151 - 23018105,
n.schulze@ddv.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

175875

weitere Artikel:
  • VDZ kritisiert Beschädigung der Presse durch Kabinettsbeschluss zum Datenschutz Berlin (ots) - VDZ kritisiert Beschädigung der Presse durch Kabinettsbeschluss zum Datenschutz Bundesregierung beschließt drastische Beschneidung brieflicher Leserwerbung / Bis zu 20 Prozent der Abo-Lesergewinnung hängen von nun verbotenen Briefen ab Die Bundesregierung hat heute einen Gesetzentwurf zum Datenschutz beschlossen, der die für die Presse vielfach essenzielle Gewinnung von Abo-Lesern durch Werbebriefe an Fremdadressen bis zum Widerspruch des Angeschriebenen weitgehend untersagt. Nur noch Spendenorganisationen mehr...

  • N24-EMNID-UMFRAGE: Bundesbürger verlieren Vertrauen in das Krisenmanagement der Bundesregierung Berlin (ots) - Entschlossen und schnell reagierte die Bundesregierung beim Bankenrettungspaket - ihre zögerliche Haltung bei der weiteren Bekämpfung der Wirtschaftskrise lässt ihr Ansehen bei den Bundesbürgern schwinden: 71 Prozent habe momentan ein eher geringes Vertrauen in das Krisenmanagement der Regierung, nur 27 Prozent vertrauen darauf, dass die Große Koalition die richtigen Maßnahmen ergreift. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für den Nachrichtensender N24. Aus der Vielzahl der diskutierten Einzelmaßnahmen mehr...

  • N24-EMNID-UMFRAGE: Spendenbereitschaft der Deutschen weiterhin hoch Berlin (ots) - Trotz Konjunkturkrise und schlechter Wirtschaftsnachrichten bleiben die Deutschen auch in diesem Jahr in Sachen Spenden in Geberlaune: 77 Prozent geben an in diesem Jahr etwa gleichviel zu spenden, wie in den vergangenen Jahren, weniger wollen 18 Prozent und mehr 5 Prozent spenden. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für den Nachrichtensender N24. Im Durchschnitt spenden die Bundesbürger 102 Euro im Jahr - die Bedeutung von Weihnachten wird dabei überschätzt: Nur 13 Prozent sehen im Weihnachtsfest mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Datenschutz Unionsfraktionsvize Bosbach erwartet Widerstand der Wirtschaft gegen das Datenschutzgesetz Halle (ots) - Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach, rechnet mit anhaltendem Druck aus der Wirtschaft mit dem Ziel, die vom Kabinett beschlossene Reform des Bundesdatenschutzgesetzes im Bundestag zu stoppen. "Ich habe keinen Zweifel daran, dass der Druck anhalten wird, es bei der geltenden Rechtslage zu lassen", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "In dem jetzigen Kabinettsbeschluss ist vielen Bedenken Rechnung getragen worden. Aber es gibt immer mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Vorabmeldung der OSTSEE-ZEITUNG (Rostock) zum Thema Piraterie. Rostock (ots) - Deutscher Reiseverband verlangt Begleitschutz für Kreuzfahrtschiffe im Golf von Aden Rostock (OZ) Zum Schutz von Kreuzfahrtschiffen vor Übergriffen von Piraten hat der Deutsche Reiseverband militärischen Begleitschutz im Golf von Aden verlangt. Hauptgeschäftsführer Hans-Gustav Koch sagte der Ostsee-Zeitung (Donnerstag), "eine Begleitung durch Marineschiffe wäre uns sehr recht". Er verwies zugleich darauf, dass bis April 2009 lediglich neun Kreuzfahrtschiffe Kurs durch den gefährlichen Golf von Aden nehmen würden. Das wäre mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht