(Registrieren)

Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Reformationstag:

Geschrieben am 29-10-2008

Frankfurt/Oder (ots) - Es drängt sich die Frage auf, was der
Reformator der heutigen, säkularen Gesellschaft noch zu sagen hat, in
der kirchlich aktive Protestanten nur noch eine Minderheit
darstellen, die zudem noch in Konservative und Fortschrittliche
gespalten ist. Denn Luthers Lehre und Äußerungen sind - mittlerweile
auch unter Protestanten - nicht unumstritten, ja, angesichts der
ökumenischen Fortschritte, der verschiedensten religiösen Dialoge,
aber auch vor dem Hintergrund der dunkelsten Jahre unserer Geschichte
- höchst fragwürdig, wenn nicht gar kränkend, auch wenn sie einst in
einem ganz anderen gesellschaftlichen und historischen Kontext
geäußert wurden. Die Schattenseiten gehören genauso zu Martin Luthers
Vermächtnis, wie seine für die deutsche Sprache so wichtige
Bibelübersetzung oder seine erbaulichen und auch heute noch
beeindruckenden Schriften, Dichtungen und Lieder.
Gerade vor dem Hintergrund der erst kürzlich gestarteten
Luther-Dekade zur Vorbereitung für das 500-jährige
Reformationsjubiläum 2017 dürfen diese Seiten nicht verschwiegen
werden und erfordern einen umso sensibleren Umgang. Erst recht, wenn
man bedenkt, dass die bisherigen Jubiläen und Luther-Jahre 1883,
1917, 1933, aber auch 1983 in der DDR ganz im Geiste der jeweiligen
Zeit instrumentalisiert wurden.

Originaltext: Märkische Oderzeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2

Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

167210

weitere Artikel:
  • Mindener Tageblatt: Kommentar zu Beihilfen und Konjunkturprogramme: Darfs noch etwas mehr sein? Minden (ots) - Von Christoph Pepper Jetzt wird gerettet, was das Zeug hält. Nachdem das heimische und das internationale Bankensystem in einer historisch einmaligen Hauruck-Aktion vor dem Kollaps zu bewahren versucht wurden - das Ergebnis steht noch aus - fühlt sich die Politik offenbar sozusagen omnipotent. Ob in Berlin (und anderen Hauptstädten) oder Brüssel, überall wird an Rettungspaketen und Sicherungsschirmen gebastelt, werden Programme aufgelegt und Maßnahmen angekündigt. Die kriselnde Konjunktur, der drohende Jobverlust - nichts, mehr...

  • Westfalenpost: Angst der Zeitarbeiter Eine Kündigungswelle ist zu befürchten Hagen (ots) - Von Wilfried Goebels Zeitarbeit hat im vergangenen Aufschwung vielen Arbeitslosen einen neuen Job gebracht. Weil Firmen aus Sorge vor späteren Abfindungen die Aufstockung ihrer Kernbelegschaft scheuten, nutzten sie die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Nun droht den befristeten Leiharbeitern mit rückläufigen Auftragseingängen eine Kündigungswelle. Seit 2004 hat sich die Zahl der Zeitarbeiter auf 700 000 verdoppelt - auch deshalb, weil Zeitarbeiter meist ein Drittel weniger verdienen als Stammkräfte. Nach Angaben der mehr...

  • Kölnische Rundschau: Kommentar Kölnische Rundschau zum Existenzminimumbericht Köln (ots) - Großzügig sein MARKUS GRABITZ, Berlin, zum Existenzminimumbericht Ja, es gibt sie noch: Auch mit ten in der Finanzmarktkrise hat die Sozialpolitik nicht auf gehört zu existieren. Nur: Wäh rend bei den Banken das ganz große Rad gedreht wird, bewe gen sich bei den Familien, Rent nern und Arbeitslosen lediglich eher kleine Stellschrauben. Mit dem Entwurf des Existenz minimumberichts deutet sich an: Einen verfassungsmäßig verbrieften Anspruch auf mehr Geld im nächsten Jahr haben Rentner und Dauerarbeitslose. Auch bei Kindern mehr...

  • Der neue Tag: Kommentar zu Reinhard Marx/Kapital Weiden (ots) - Der neue Marx nähert sich der Problematik nicht von der radikalen Seite. Er baut "Leitplanken" auf, stellt der Maßlosigkeit die Grundfragen seiner Soziallehre gegenüber. Die sind schlicht: Was nützt dem Menschen, seiner Entwicklung, unter welchen Umständen kann er selbstbestimmt leben? Der Münchner Marx empfiehlt die Globalisierung auch der sozialen Marktwirtschaft des Ludwig Erhard, ein "Weltgemeinwohl". Der Begriff klingt geschwollen, aber der Erzbischof hat eine Diskussion beflügelt, die auch jenseits der Kirche die Menschen mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Bundesregierung zieht positive Bilanz zum Elterngeld - Nicht auf halbem Weg stehenbleiben = Von Wibke Busch Düsseldorf (ots) - Angela Merkels Vorzeigeministerin hat wieder aufgetrumpft: Geschickt verknüpfte Ursula von der Leyen ihre positive Bilanz zum Elterngeld mit der Forderung, die Zahl der Vätermonate zu erhöhen - allerdings erst in der neuen Legislaturperiode. Die Ministerin, die in den vergangenen Jahren die Familienpolitik der Union auf den Kopf stellte und dabei auch so manchem Konservativen in der eigenen Partei vor den Kopf stieß, macht weiter Druck. Zugleich setzt sie vor dem Bundestagswahlkampf ein deutliches Zeichen und untermauert mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht