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Rheinische Post: Gefallene Soldaten Kommentar VON HELMUT MICHELIS

Geschrieben am 24-10-2008

Düsseldorf (ots) - Mit einem einzigen Wort hat
Verteidigungsminister Franz Josef Jung gestern die Sympathien seiner
Soldaten und ihrer Angehörigen zurückgewonnen: Bei der Trauerfeier
für zwei Afghanistan-Opfer sprach er erstmals von Gefallenen. Der
Politiker gab damit einem enormen Druck aus der Truppe nach, der bis
in höchste Generalsränge reichte. Die Bundeswehr befindet sich nach
eigenem Verständnis am Hindukusch in einer Kriegssituation. Die
Soldaten reagierten immer empörter darauf, dass der Dienstherr
vermutlich auch aus rechtlichen Gründen den gewaltsamen Tod ihrer
Kameraden regelmäßig mit verharmlosenden Begriffen umschrieb. Jungs
neue Wortwahl mag nun Diskussionen nach sich ziehen etwa darum, ob
die Bundesregierung damit zugibt, sich in Afghanistan offiziell im
Krieg zu befinden. Auch könnte es um mehr Geld für die
Hinterbliebenen gehen, um neue Kritik am "versteckten"
Soldaten-Ehrenmal in Berlin oder um Forderungen nach einer zentralen
Kriegsgräberstätte nach Vorbild des US-Soldatenfriedhofs Arlington.
Doch darum geht es der Truppe nicht. Sie will, dass ihre
lebensgefährliche Tätigkeit anerkannt wird. Das tat Jung gestern.
Kritikwürdig daran ist allein, wie lange seine Bundeswehr darauf
warten musste.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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