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RNZ: Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) kommentiert den Streit um den Einheitsbeitrag zum Gesundheitsfonds:

Geschrieben am 03-10-2008

Heidelberg (ots) - Seit Wochen klappern die Akteure aus dem
Gesundheitssystem mit eigenen Berechnungen, wie hoch der Einheitssatz
zum Gesundheitsfonds steigen müsse. Insofern verwundert es nicht,
dass die Kassen sich auch im Schätzerkreis ausklinken und noch einmal
0,3 Prozent mehr fordern. Die Koalition wird den Teufel tun und dem
nachgeben - zum Auftakt des Superwahljahres. Schon so mutet sie fast
jedem Versicherten eine Beitragserhöhung zu. Im Durchschnitt sind das
zwar, selbst bei 3000 Euro Bruttoverdienst, "nur" neun Euro im Monat.
Doch gerade diejenigen, die bislang bei günstigeren Kassen versichert
waren, trifft es zum Teil um ein Vielfaches härter.
Das konterkariert die Idee, mit Wettbewerb das System auf Vordermann
zu bringen. All die wohlfeilen Aufforderungen zum Kassenwechsel
werden nun für mindestens ein Jahr hinfällig: Frühestens dann wird
erkennbar werden, welche Kasse ihren Versicherten Geld zurückgeben
kann und welche Nachschlag fordert. Und bis dahin ist vielleicht,
eher hoffentlich, eine neue Regierung im Amt, die einen
konsequenteren Systemwechsel einleitet. Mehr als eine Übergangslösung
wird der Gesundheitsfonds, diese komplizierte
Umverteilungsbürokratie, ohnehin nicht sein. Der Beweis für seinen
Nutzen steht noch aus.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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