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Mitteldeutsche Zeitung: Fahndung nach Terrorverdächtigen Islam-Experte: Fahndung nach Terrorverdächtigen hängt mit Bundestags-Beratungen zu Afghanistan zusammen

Geschrieben am 26-09-2008

Halle (ots) - Der Terror- und Islam-Experte der Stiftung
Wissenschaft und Politik, Guido Steinberg, geht davon aus, dass die
jüngste Fahndung nach den Terrorverdächtigen Eric Breininger und
Houssein al-Malla mit den bevorstehenden Bundestags- Beratungen über
die Verlängerung der Afghanistan-Mandate zusammenhängt. "Bei der
Fahndung nach Eric Breininger und Houssein al-Malla beruft sich die
Polizei auf nachrichtendienstliche Erkenntnisse, dass sie auf dem Weg
nach Deutschland seien", sagte er der in Halle erscheinenden
"Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). "Das ist nicht
gesichert. Die Veröffentlichung der Informationen zeigt aber, wie
nervös unsere Sicherheitsbehörden sind. Es herrscht große Sorge, dass
es den beiden gelingen könnte, hier einen Anschlag durchzuführen. Was
unsere Sicherheitsbehörden wahrscheinlich nervös macht, ist, dass die
,Sauerland-Zelle' kurz vor der Verlängerung der Afghanistan-Mandate
im Oktober und November 2007 zuschlagen wollte. Wenn jetzt
Informationen über Reisebewegungen aus einem ähnlichen Umfeld nach
Deutschland kommen, ist der Verdacht gerechtfertigt, dass es da
wiederum um Anschlagsvorbereitungen kurz vor dem 7. Oktober geht.
Dann wird der Bundestag über die abermalige Verlängerung des
Afghanistan-Einsatzes beraten." Er halte es "im Falle von Breininger
und al-Malla aber auch nicht für ausgeschlossen, dass die gar keinen
Anschlag durchführen wollen, sondern ganz schlicht nach Hause
möchten. Das sind junge Leute. Und es ist in der Vergangenheit immer
wieder passiert, dass Freiwillige in diese (Terror-)Camps gegangen
und sehr desillusioniert zurück gekehrt sind - viele britische
Jugendliche etwa, die sich vom bewaffneten Kampf abgewandt haben.
Dann wäre diese geplante Rückkehr ein gutes Zeichen, weil die
Behandlung von Terrorverdächtigen in Deutschland der in Pakistan, dem
Iran oder auch in den USA vorzuziehen ist." Eine wachsende
Terror-Gefahr sieht Steinberg auch nach den jüngsten Festnahmen am
Flughafen Köln/Bonn nicht. "Nein, ich sehe keine wachsende
Terror-Gefahr in Deutschland", sagte er dem Blatt aus Halle. "Die
Gefahr ist seit ungefähr drei Jahren unverändert."

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47409
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredaktion
Tel.: 0345 565 4300


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