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Neues Deutschland: zum Börsengang der Bahn

Geschrieben am 26-09-2008

Berlin (ots) - Das Unternehmen Schott Solar hat vor wenigen Tagen
seinen Börsengang auf unbestimmte Zeit verschoben. Grund: Aufgrund
der Turbulenzen an den Finanzmärkten ist ein Kapitalerlös in
gewünschter Größe nicht realisierbar. Nur ein Konzern macht die
Ausnahme: die Deutsche Bahn AG. Ihr Chef Hartmut Mehdorn kümmert sich
nicht um die internationale Großwetterlage.
Mehdorn ist berüchtigt dafür, dass er seine Ziele mit Starrsinn
verfolgt, egal was um ihn herum passiert. Das »Augen zu und durch«
beim Börsengang hat aber noch einen weiteren Grund. Wird der Plan,
der Mehdorns Regentschaft bei der Bahn krönen soll, verschoben, so
könnte er insgesamt in Gefahr geraten. So tingelt der Konzernchef
seit Monaten rund um die Welt und streut immer wieder Gerüchte,
künftige Großaktionäre stünden Schlange, um Anteile an seinem Konzern
zu erwerben. Konkrete Absichten hat aber kaum jemand öffentlich
geäußert.
Klar ist etwas Anderes: Das Ziel des Bundes, fünf bis acht
Milliarden Euro bei der Teilprivatisierung der Staatsbahn
einzunehmen, wird sich in Schall und Rauch auflösen. Insofern ist es
mehr als verwunderlich, dass die Regierung nicht eingreift und den
Börsengang zumindest vorerst stoppt. Offenbar hat man ein anderes
Kalkül: Wegen der Aufregung um die Finanzmärkte geht der äußerst
umstrittene Bahnbörsengang unter. Ein Machtwort, wie unlängst beim
geplanten Zuschlag beim Ticketverkauf am Schalter, wird wohl
ausbleiben. Die Kritiker der Aktion, die immer erklärt haben, hier
werde öffentliches Eigentum ohne Sinn und Verstand verscherbelt,
dürften Recht behalten.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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