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Allg. Zeitung Mainz: Landtagwahl in Bayern - "Die CSU muss zittern"

Geschrieben am 26-09-2008

Mainz (ots) - Es gibt Landtagswahlen, die verändern die Republik.
Der letzte Urnengang dieser Art fand 2005 in Nordrhein-Westfalen
statt. Die SPD erlebte in einem ihrer Stammländer ein Desaster,
danach setzte Schröder auf Bundestagsneuwahlen. Der Rest ist bekannt.
Ein Münchner Regierungsbündnis von SPD, Grünen, FDP und Freien
Wählern ist nach der Wahl am Sonntag zwar äußerst unwahrscheinlich,
aber nicht völlig undenkbar. Allein das sagt schon viel. Doch bereits
dann, wenn die CSU zum Weiterregieren einen Koalitionspartner
braucht, würde das Selbstverständnis der Partei einen schweren Schlag
bekommen. Dass ein Ende der CSU-Alleinherrschaft schlecht wäre für
das Land oder gar die demokratische Kultur, ist damit nicht gesagt,
im Gegenteil. Über Jahrzehnte eine einzige Partei an der Regierung,
das hat seine Tücken, selbst dann, wenn es dem Land gut geht. Sollte
die CSU dramatisch verlieren, dann gibt es dafür einen Hauptgrund:
Das so genannte Führungsduo Beckstein/Huber. Sie haben bislang bitter
enttäuscht. Hubers Versuche, die CSU in Berlin als einflussreiche
Kraft zu repräsentieren, erregen nur Mitleid. Mitleid aber lässt sich
in den allerseltensten Fällen in Wählerstimmen ummünzen. Verteidigen
die Christsozialen nicht die Mehrheit der Sitze im Münchner Landtag,
bleibt der CSU im Grunde keine andere vernünftige Entscheidung, als
Seehofer, der schon mit den Hufen scharrt, zum Parteichef zu machen.
Auch für Angela Merkel und die Gesamtunion wäre ein CSU-Absturz im
Hinblick auf die Bundestagswahl 2009 von Übel. Gespannt wartet die
SPD. Allerdings: Wenn sie zulegt, liegt das weniger an der Stärke
ihres Spitzenkandidaten Maget als an der Schwäche der CSU - und an
dem, was man "Müntefering/Steinmeier-Effekt" nennen könnte. Auch das
wäre ein klarer Impuls für 2009.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
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Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
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