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Allg. Zeitung Mainz: Bischofskonferenz - "Raus aus dem Hinterhof"

Geschrieben am 26-09-2008

Mainz (ots) - Eine Moschee mit einem Minarett höher als die
Kirchturmspitze - für nicht wenige deutsche Christen wäre dies ein
Affront. In angemessener Deutlichkeit hat die katholische
Bischofskonferenz nun klargestellt, dass es in unserer Demokratie
keinen Grund gibt, Muslimen das Recht auf angemessene Gotteshäuser,
die auch als solche zu erkennen sind, zu verweigern. Genauso darf es
aber nicht verboten sein, Sorgen ehrlich auszusprechen. Noch immer
fehlt Transparenz, was in manchem Hinterhof-Gebetsraum vor sich geht.
Noch immer gewähren auch viele Staaten mit mehrheitlich muslimischer
Bevölkerung dort lebenden Christen nicht jene Rechte, die Moslems in
Deutschland zu Recht genießen. Dem Mainzer Bischof, Kardinal Lehmann,
ist deshalb beizupflichten, dass es falsch verstandene Toleranz wäre,
das Thema Religion und Gewalt auszuklammern, wenn es gelingen soll,
ein einvernehmliches Miteinander von Christentum und Islam zu
schaffen. Wer emotionale Vorbehalte gegen eine Moschee vor der
eigenen Haustür hegt, mag sich prüfen, wie er es mit seinem Glauben
hält. Eine christlich geprägte Gesellschaft wird sich nicht dadurch
retten lassen, dass sie andere Glaubensrichtungen fernhält. Sie muss
aus sich heraus lebendig bleiben. Ob dazu die Rückkehr zu
konservativen Formen dient, wie in der katholischen Kirche der Trend
zur lateinischen Messe, ist zu bezweifeln. Aus gegensätzlicher Sicht
fatal ist der nonchalante Umgang der Politik mit den christlichen
Wurzeln unserer Gesellschaft. Dass in der deutschen Hauptstadt Berlin
die Kirchen derzeit per Unterschriftenliste für gleichberechtigten
Religionsunterricht neben dem Fach Ethik kämpfen müssen, spricht
Bände.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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