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Südwest Presse: Kommentar zur Korruption

Geschrieben am 23-09-2008

Ulm (ots) - Wer in Entwicklungsländern Bestechungsgelder zahlt,
macht sich mitschuldig an Hunger, Armut und Tod. Dieser Vorwurf der
Antikorruptionsorganisation Transparency International wiegt schwer.
Er geht immer noch auch an die Adresse deutscher Unternehmen. Nach
dem Siemens-Skandal sind die großen Konzerne sensibler geworden. Das
Problem sind jetzt mehr die kleineren Firmen, der Mittelstand, also
das Rückgrat der deutschen Wirtschaft.
Das ist nicht nur traurig und beschämend, sondern auch kurzsichtig.
Sicher verzichtet keiner gern auf einen lukrativen Auftrag. Da fällt
schnell ein Satz wie, man müsse "mit den Wölfen heulen". Doch
letztlich untergräbt dies das eigene Geschäft. Etwa wenn Rechnungen
nicht einzutreiben sind, weil ein Land keinen vernünftigen
Rechtsschutz bietet.
Doch Korruption ist nicht nur ein Problem in Bananenrepubliken. Das
zeigt sich schon daran, dass Deutschland beim Korruptionsindex nur
auf Platz 14 liegt. Auch hierzulande wird noch geschmiert, ob bei
großen Bauprojekten oder anderen Aufträgen. Besonders erstaunlich
ist, dass die Bundesrepublik bis heute nicht die UN-Konvention gegen
Korruption unterschrieben hat. Denn die Bundestagsabgeordneten wollen
Abgeordnetenbestechung nicht stärker unter Strafe stellen. Das stellt
sie - hoffentlich unnötig - in ein schlechtes Licht: Wer eine saubere
Weste hat, kann dem Beispiel von 120 anderen Staaten problemlos
folgen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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