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Südwest Presse: Kommentar zur Lohnpolitik

Geschrieben am 18-09-2008

Ulm (ots) - Jetzt haben die Allermeisten wieder einmal Schwarz auf
Weiß, was sie ohnehin allmonatlich bitter erfahren müssen, weil ihnen
das Geld bestenfalls knapp reicht: Der kräftigste Aufschwung, den die
Republik seit dem Vereinigungsboom gesehen hat, geht an den
Beschäftigten vorbei. Schlimmer noch: Sie müssen mit einem
Reallohn-Minus von einem knappen Prozent sogar eine Verarmung
hinnehmen.
So gesehen steht außer Frage, wer den Preis dafür zu zahlen hat, dass
Deutschland Exportweltmeister ist: Es sind die Arbeitnehmer. Keine
Frage, die zurückhaltende Lohnpolitik war vor eineinhalb Jahrzehnten
richtig, weil die heimischen Firmen damals an den Weltmärkten
reihenweise abgehängt wurden. Das alleinige Schielen auf die globale
Konkurrenzfähigkeit bedeutet allerdings seit längerem bereits, über
das Ziel hinauszuschießen. Maßvolle Tarifabschlüsse gehören seit Jahr
und Tag bereits ergänzt um ordentliche, zuletzt wegen massiv
gestiegener Gewinne, sogar um satte Einmalzahlungen. Dann wären die
Beschäftigten am globalen Erfolg ihrer Unternehmen beteiligt - und
zwar ohne Nachteile für deren Wettbewerbsfähigkeit.
Doch dafür hätte es bei Arbeitgebern wie bei Gewerkschaften
Persönlichkeiten bedurft, die über die eigene Hutschnur hinausblicken
und das volkswirtschaftliche Ganze in Augenschein nehmen können. Aber
vielleicht ändert sich das ja in der heraufziehenden Tarifrunde der
Metallindustrie.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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