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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Schmidt-Lafontaine

Geschrieben am 15-09-2008

Heidelberg (ots) - Anders als Helmut Schmidt, der immer noch zu
den eindrucksvollsten lebenden Politikerpersönlichkeiten des Landes
zählt, ist Oskar Lafontaine ein Sekundärpolitiker geblieben. Durchaus
eindrucksvoll in seiner Fähigkeit zur Destruktion und zu
opportunistischen Meinungswechseln. Der Mann, der sich nur als ewiger
Opponent politisch bewegen kann, hatte sein Verhältnis zu Schmidt vor
20 Jahren definiert. Damals erhob er den Vorwurf, Schmidt
propagiere mit Werten wie Berechenbarkeit oder Pflichtgefühl
Sekundärtugenden" - mit denen man auch ein Konzentrationslager
betreiben könne.
Lafontaines Primärtugenden sind bis heute nicht sichtbar geworden.
Insofern trifft Schmidts Vergleich mit dem französischen
Rechtspopulisten Le Pen trifft voll zu. Der Hinweis auch auf Hitlers
Eigenschaft als charismatischer Redner war als Erläuterung sicher
überflüssig. Aber die Reaktion der Linken spricht in Bezug auf die
eingefleischte Art, Gegner mundtot zu machen, nach wie vor Bände: Wer
nicht psychiatrisiert werden kann, wird geriatrisiert. Doch den
Senilitäts-Vorwurf der Linken muss Schmidt nicht fürchten. Auch
"außer Dienst" bleibt er ein Politiker, vor dem man Achtung haben
kann.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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