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Rheinische Post: Die Bahn und China

Geschrieben am 02-09-2008

Düsseldorf (ots) - Von Alexander von Gersdorff

Mit hohem Tempo rollt die Deutsche Bahn in Richtung Börse. Nur
noch zwei Monate, dann soll das DB-Papier auf dem Frankfurter
Kurszettel notiert sein. Erstmals taucht nun der Name eines konkreten
Interessenten auf: des milliardenschweren chinesischen Staatsfonds
China Investment Corporation.
Gegen den Einstieg spricht auf den ersten Blick nichts. Die Chinesen
sind, wie alle anderen Investoren auch, nur an Rendite interessiert.
Auch sind Sorgen unbegründet, die Neulinge könnten den Fahrplan oder
auch nur den Speiseplan im ICE bestimmen. Die Beispiele Iran/Thyssen
und Kuweit/Daimler zeigen, dass sich Auslandsinvestoren nicht ins
Tagesgeschäft einmischen.
Dennoch bleibt Unbehagen. Ein Teil der Bahn würde an einen Fonds
gehen, dessen Oberaufsicht - der chinesische Staat - nicht für die
Einhaltung freiheitlich-demokratischer Spielregeln bekannt ist und
der die globalisierte Marktwirtschaft sehr zu seinem Vorteil zu
nutzen weiß. Nicht zufällig sitzt China auf einer Billion Euro
Währungsreserven, mit denen das Land nun auf Einkaufstour geht. Es
ist bezeichnend, dass hiesige Politiker, die in Sonntagsreden vor zu
viel Einflussnahme ausländischer Investoren warnen, alle Bedenken
beiseiteschieben, wenn deren Einstieg mit viel Geld für den Bund
verbunden ist.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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