(Registrieren)

Rheinische Post: Sparkassen: Verdi schürt Ängste

Geschrieben am 01-09-2008

Düsseldorf (ots) - Von Antje Höning

Die Verfassungsväter wussten genau, warum sie Deutschland als
repräsentative Demokratie konstruierten und die Latte für eine
direkte Einflussnahme der Bürger hochlegten: weil viele Dinge so
kompliziert sind, dass sie sich nicht für schlichte Ja-Nein-Antworten
eignen. Daher ist die Aussicht beruhigend, dass die Gewerkschaft
Verdi mit dem von ihr geplanten Volksbegehren gegen das
Sparkassen-Gesetz scheitern dürfte. Zumal die Attacken, die Verdi und
Landes-SPD gegen das Gesetz von Finanzminister Helmut Linssen reiten,
unberechtigt sind.
Die SPD kritisiert etwa, dass Sparkassen nicht länger der
Gemeinnützigkeit verpflichtet werden. Na endlich, möchte man ihr
zurufen. Auch wenn es schön ist, wenn der Sparkassen-Direktor
regelmäßig Schecks an Turn- und Malclubs überreicht: Das ist keine
Aufgabe von Geldhäusern. Stattdessen sollten sie ihren Kunden
möglichst günstige Kredite, geringe Gebühren und hohe Guthaben-Zinsen
bieten.
Verdi behauptet gar, das Gesetz führe zu einer Privatisierungswelle
und bedrohe die Hälfte aller Filialen. Mal abgesehen davon, dass die
Zahlen aus der Luft gegriffen sind: Linssens Gesetz verbietet den
Kommunen ausdrücklich, ihre Anteile an Sparkassen zu verkaufen. Es
ermöglicht ihnen nur, ihre Beteiligung sauberer auszuweisen. Verdi
schürt diffuse Ängste der Menschen, um sich selbst zu profilieren.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

156329

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Gespaltene EU Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann Die Europäische Union ist in der Frage gespalten, wie man künftig mit Russland umgehen soll. Der Sondergipfel, der Russlands überzogene Reaktion im Kaukasus beantworten wollte, fand den kleinsten gemeinsamen Nenner: Man verurteilte Moskaus Machtdemonstration. Die nächste Runde beim Partnerschaftsabkommen wurde verschoben, nicht abgesagt. Das alles verkleistert die offensichtliche Kluft zwischen den Interessen des Baltikums und Osteuropas und den Belangen der Deutschen und Franzosen. Spürbare mehr...

  • Rheinische Post: Deal für Bayreuth Düsseldorf (ots) - Von Wolfram Goertz Wenn Herr und Frau Normalverbraucher an Bayreuth denken, fällt ihnen zuerst Wagner ein. Die Stadt und der Musikus gehören zusammen wie ihr Hügel und seine Rabatten. Sie sind historisch gewachsene Schicksalsgemeinschaften - und Bayreuth ist der Ort des Bewahrens schlechthin. Deshalb war es gestern unabweisbar, dass die Töchter des Patriarchen Wolfgang Wagner den Zuschlag bekamen, künftig die Festspiele zu leiten. Der einwandfrei demokratische Akt war zugleich ein wagnerhafter Deal, der famos klappte. mehr...

  • Lausitzer Rundschau: EU-Gipfel zur Krise im Kaukasus Minimalprogramm Cottbus (ots) - Das Allerwichtigste hat der Sondergipfel der EU zur Krise um Georgien erreicht: Die Union spricht mit einer Stimme und kann sich auf ein Minimum von Forderungen und Maßnahmen einigen. Denn angesichts der Ausgangslage war noch nicht einmal dieses Minimalprogramm gesichert. Zu unterschiedlich sind die Standpunkte, wenn es um das Verhältnis zu Russland geht. Dabei spielt weniger die jeweilige aktuelle Interessenlage der Nationen eine Rolle. Die Antwort auf die russische Herausforderung wird vor allem von den historischen mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Commerzbank schluckt Dresdner Bank Größe fordert hohen Preis Cottbus (ots) - Mit der größten Bankenfusion in Deutschland seit sieben Jahren verbinden sich Bangen und Hoffen. Es geht um viel: Um Tausende Mitarbeiter und Milliarden an Bilanzsumme. Und doch ist der Zusammenschluss von Commerzbank und Dresdner Bank nicht mehr als eine große Bewegung in einem kleinen Marktsegment, das fünf deutsche Geschäftsbanken unter sich ausmachen. Und das ist mit einem Fünftel nicht besonders groß. Marktführer bleiben die Sparkassen, die rund 50 Prozent des Marktes abdecken. Dazu kommen die Volks- und Raiffeisenbanken, mehr...

  • Lausitzer Rundschau: SPD-Führung will mehr in Bildung investieren Haken und Ösen Cottbus (ots) - Der Wahlkampf zieht herauf und mit ihm die großen parteipolitischen Versprechen zur Beglückung der Bürger. Die SPD setzt einstweilen ganz auf das Bildungsthema. Kostenlose Kinderbetreuung vom ersten bis zum sechsten Lebensjahr, Zuschüsse für Ganztagsschulen, verbilligte Schulbücher, kostengünstiges Schulmittagessen, Schüler-Bafög und ein gebührenfreies Hochschulstudium. Wer würde sie sich nicht wünschen, diese schöne Bildungswelt? Doch der SPD-Plan hat viele Haken und Ösen. Zunächst einmal erwecken die Genossen den Eindruck, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht