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Rheinische Post: Gespaltene EU

Geschrieben am 01-09-2008

Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann

Die Europäische Union ist in der Frage gespalten, wie man künftig
mit Russland umgehen soll. Der Sondergipfel, der Russlands überzogene
Reaktion im Kaukasus beantworten wollte, fand den kleinsten
gemeinsamen Nenner: Man verurteilte Moskaus Machtdemonstration. Die
nächste Runde beim Partnerschaftsabkommen wurde verschoben, nicht
abgesagt. Das alles verkleistert die offensichtliche Kluft zwischen
den Interessen des Baltikums und Osteuropas und den Belangen der
Deutschen und Franzosen. Spürbare Sanktionen wird es nicht geben,
obwohl das Thema in der vergangenen Woche noch nicht tabu war. Die
Beziehungen zwischen Moskau und Brüssel haben einen Scheideweg
erreicht, den die wenigsten aber ernsthaft beschreiten wollen. So
bleibt es bei starken Worten und schwachem Handeln. Von einem
gemeinsamen, starken europäischen Signal kann keine Rede sein. Wenn
die EU auf den Tisch haut, legt sie in der Regel ein Kissen unter.
Die EU will ihre Zusammenarbeit mit Moskau überprüfen und sich damit
bis Mitte November Zeit lassen. Berlin und Paris setzen auf Dialog,
und angesichts enormer Weltprobleme sind wir bei deren Lösung auch
auf Russland angewiesen. Moskau sitzt leider am längeren Hebel, und
das weiß der Kreml.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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