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WAZ: Streit über Patientenverfügungen - Schwieriger Weg - Leitartikel von Norbert Robers

Geschrieben am 25-06-2008

Essen (ots) - Niemand will unnötig leiden. Die meisten Menschen
wünschen sich, in einer hoffnungslosen Situation würdevoll sterben zu
dürfen. Sie haben Angst davor, dahinvegetieren zu müssen - ein Leben
leben zu müssen, das nur durch eine künstliche Ernährung
aufrechterhalten wird. Seit Jahren mühen sich Politiker, Ethiker,
Ärzte und Vertreter der Kirchen darum, diesen Mehrheitswunsch in
einen rechtlich eindeutigen Rahmen zu gießen - bislang ohne Erfolg.
Und es zeichnet sich ab, dass noch einige Monate vergehen werden,
bis ein juristisch unanfechtbares Gesetz auf dem Tisch liegt, das
alle beteiligten Gruppen zufriedenstellt. Das mag man kritisieren.
Aber wer sich mit dieser Materie beschäftigt, wird schnell
feststellen, dass es beim Thema Patientenverfügungen kein Schwarz
oder Weiß gibt. Der vorliegende Gesetzentwurf verfolgt allemal das
richtige Ziel: Die Menschen sollen die Gewissheit haben, dass das im
Grundgesetz verankerte Selbstbestimmungsrecht geachtet und
verwirklicht wird. Der Weg dorthin ist schwieriger als gedacht. Aber
die Zeit sollte man sich im Sinne einer bestmöglichen Lösung nehmen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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