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Rheinische Post: Ost-Förderung muss auslaufen

Geschrieben am 19-06-2008

Düsseldorf (ots) - Von Alexander von Gersdorff

Lange Zeit galt die Aufholjagd Ostdeutschlands als ausgemacht.
Niedrige Löhne, die Industriebasis der DDR, der Nachholbedarf bei
Konsumgütern sowie die Milliardenhilfen aus dem Westen sollten für
ein Wirtschaftswunder zwischen Rügen und Zwickau sorgen.
Doch das kleine Wunder war Mitte der 90er Jahre schon wieder vorbei.
Denn noch weiter östlich, vom Baltikum bis zum Schwarzen Meer, ist
die Produktion noch einmal deutlich billiger. Auch hat sich in
Ostdeutschland eine Subventionsmentalität herausgebildet, die nur
noch schwer zurückzudrehen ist. Innenstädte, Automobilstandorte, Call
Center oder die Photovoltaik-Branche: Im Osten hat man sich daran
gewöhnt, dass das Geld meist anderswoher kommt, aus dem Westen
nämlich.
Doch es gibt keinen ökonomischen Grund, Produktionsstandorte oder
ganze Landstriche unter Bestandsschutz zu stellen. Wenn der Staat
anfängt, Menschen mit Geld an ihren Wohnort zu binden, sind die
Kosten schnell weit höher als jeder Nutzen. Entscheidend für einen
selbsttragenden Aufschwung ist daher, dass die Ost-Förderung wie
geplant im Jahr 2019 ausläuft. Damit haben alle, in West wie Ost,
eine klare Perspektive. Das gilt umso mehr, als es florierende
Regionen auch im Osten, notleidende Städte aber auch im Westen gibt.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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