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RNZ: Dann eben Beck

Geschrieben am 15-06-2008

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Wie gut, dass es die SPD gibt. Denn würde Lafontaines Plan aufgehen,
seine ehemalige politische Heimat zum sozialistischen Karthago zu
machen, die "kleinen Leute" im Land wären politisch orientierungslos.
Nicht nur die "kleinen Leute", auch die, die sich für sozialen
Ausgleich einsetzen, die gewerkschaftsnahen sowieso und viele andere
mehr, die sich weniger leicht ein Etikett zuweisen lassen.
Ja, wenn es die SPD eines Tages nicht mehr gäbe, weil die Partei
unter ihrem glücklos agierenden Vorsitzenden Kurt Beck, zerrieben
worden wäre, dann würde das gesamte Parteiengefüge verändert - bis
hin zur CDU. Denn eine Partei wie die SPD kann nur verschwinden, wenn
sich Politikverdruss so breit macht, dass nur noch die Populisten
Chancen hätten, also die Lafontaines dieser Republik. Es ist wohl
keine Übertreibung, zu behaupten, die Volkspartei CDU brauche die
Volkspartei SPD - und umgekehrt.
Deshalb ist es ein großes Dilemma, wie die SPD(-Spitze) ihren Chef
öffentlich zerlegt. Ob Nahles, Müntefering, oder Gabriel: Sie
alle stellen jeden Tag neue Forderungen auf. Und Kurt Beck geht
darauf auch noch ein. Dabei gibt es zu beinahe jeder Frage x-fach
Parteitagsbeschlüsse, Festlegungen, Zeitpläne. Im Grunde macht Beck
seine Sache so schlecht nicht. Nur kann er sich nicht verkaufen.
Unter Marketing-Aspekten wäre Lafontaine der bessere SPD-Chef. Aber
eine Partei ist eben keine Seife - man darf sie nicht verkaufen.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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