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Rheinische Post: Steinmeier, der Zauderer

Geschrieben am 15-06-2008

Düsseldorf (ots) - Von Thomas Seim

Es wird Zeit. Für die SPD, für deren Kanzlerkandidaten und also
auch für Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. Die gefühlte
Wirklichkeit ist wieder einmal viel weiter als die deutsche
Sozialdemokratie und treibt diese vor sich her: Niemand - auch in der
SPD nicht - glaubt noch ernsthaft an einen Kanzlerkandidaten, der den
Namen des SPD-Vorsitzenden Beck trägt. Dass die stellvertretende
SPD-Vorsitzende Andrea Nahles von einem möglichen Kanzler Beck
spricht, der ihr am liebsten sei, ist nur eine Mischung aus
Ablenkungsmanöver und Taktik: Die der SPD-Linken zuzurechnende Nahles
will eine Gegenleistung für ihre Zustimmung zu einem
Kanzlerkandidaten Steinmeier, der für den SPD-Reformflügel und für
die Schröder-SPD steht.
Warum also zögert der SPD-Vize? Es gibt keine Anhaltspunkte dafür,
dass sein Abwarten bis in den Herbst die SPD oder ihn selbst stärker
machen könnte. Im Gegenteil: Steinmeiers Attacke auf den Vorschlag
des (SPD-)Umweltministers Gabriel, eine Pendlerpauschale für
Geringverdiener einzuführen, zeigt, dass sein Zaudern schon ein
Machtvakuum hinterlässt. Sicher: Niemand tritt gern zur Wahl an, wenn
die Aussichten gering sind. Als zupackender Politiker aber wäre
Steinmeier immerhin eine Alternative, mit der die Kanzlerin rechnen
müsste. Als Zauderer dagegen ist er von Beginn an chancenlos.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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