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Südwest Presse: Kommentar zur Hauptschule

Geschrieben am 12-06-2008

Ulm (ots) - Was ist das für eine Schule, deren Besuch nicht als
Chance, sondern als Strafe angesehen wird, die den Weg in die Zukunft
nicht öffnet, sondern verbaut, und die kaum bildet, sondern verwahrt?
Es ist die deutsche Hauptschule. Der neue Bildungsbericht zwingt zu
eindeutigen Schlüssen: Nicht die Schüler sind das Problem, sondern
das System des Aussiebens.
Lebenslanges Lernen proklamiert etwa Baden-Württembergs
Regierungspartei CDU. Für manchen Zehnjährigen ist nach der 4. Klasse
das Lernen aber schon vorbei, bevor es richtig begonnen hat. Wer in
die unterste Kaste gesteckt wird, dem kommt jede Motivation abhanden.
Auf den Hauptschulen befinden sich fast nur noch Schüler, die
alleingelassen worden sind. Die Gesellschaft stellt sie zusätzlich
ins Abseits. Ähnlich handeln viele Unternehmen: Statt Ausbildung auch
im Sinne der sozialen Marktwirtschaft als Pflicht zu begreifen,
bleiben die Pforten für Hauptschüler oft verschlossen.
Kultusminister Helmut Rau legt ein Programm nach dem anderen vor, um
die Schulart und damit auch das dreigliedrige System zu retten. Das
ist verlorenes Geld und verlorene Zeit. Es muss ein klarer Schnitt
her - ein Schulsystem ohne frühe Schubladen und mit Lehrern, die alle
Kinder in ihrer Unterschiedlichkeit fördern, ähnlich wie es ja in den
Grundschulen gut gelingt. Die Hauptschule aber ist am Ende, sie
sollte wegen Erfolglosigkeit geschlossen werden.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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