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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Wahlversprechen

Geschrieben am 08-06-2008

Heidelberg (ots) - Die Gleichung, die am faktischen Ende der
schwarz-roten Regierung sichtbar wird, ist so einfach wie
beängstigend: Große Koalition = große Wohltaten. Im gleichen Maße wie
die öffentliche Zustimmung für beide Partner sinkt, steigt deren
Bereitschaft, sich die künftige Macht durch Versprechungen zu
sichern. Das Verfahren ist so alt, wie es Parteien gibt. Aber damit
gerät eines der wenigen Ziele, die ein solches Bündnis überhaupt
rechtfertigen konnten in Gefahr - nämlich das Versprechen, endlich
wieder mit ausgeglichenen Haushalten zu arbeiten, anstatt die
Schulden- und Steuerlast auf kommende Generationen abzuwälzen.
Die Bürger sehen den Niagarafall ausgabenwirksamer Versprechungen aus
ihrer privaten Sicht mit einer Mischung aus Wohlwollen und Skepsis.
Sie können jetzt schon ausrechnen, wie viel mehr Geld für Gas, Benzin
oder Heizöl draufgehen wird. Aber sie glauben auch nicht wirklich
daran, dass Parteien Wunder wirken und das Eingenommene zweimal
ausgeben können. Recht haben sie. Sie bezahlen die Wohltaten selbst.
Früher oder später.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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