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LVZ: CSU-Kreise: CSU hat ihre Kampffähigkeit und Motivation verloren und kann vom Gegner "wie ein waidwundes Tier" ausgeschlachtet werden

Geschrieben am 07-06-2008

Leipzig (ots) - Dreieinhalb Monate vor der bayerischen
Landtagswahl steht die CSU als "kampfunfähige Partei" da, die als
Ergebnis der Arbeit von Edmund Stoiber "ihre Kampffähigkeit verloren"
habe. Sie werde jetzt "von den Stiefelknechten Edmund Stoibers -
entsprechend ist auch deren Niveau", in einen Wahlkampf geführt, der
ihre politischen Konkurrenten ermuntere, "sich nach 40-jähriger
Machtausübung in Bayern bei der CSU zu bedienen wie an einem
waidwunden Tier". Ein derart niederschmetterndes Fazit zieht ein
früherer Minister und Bezirksvorsitzender der CSU in einem Gespräch
mit der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe).

Wenn sich am Sonntag die Präsidien von CSU und CDU zur gemeinsamen
Sitzung in Erding träfen, dann säßen der Kanzlerinnen-Partei
CSU-Vertreter gegenüber, "die über keine erkennbare Grundlinie zur
Ergänzung der CDU mehr verfügen", beklagte der erfahrene
CSU-Politiker und frühere Spitzenfunktionär. Edmund Stoiber habe "das
System des absoluten Medienpopulismus und der absoluten
Sprunghaftigkeit je nach Medienlage zum politischen CSU-Prinzip
erhoben". Und das sei "heute zum Markenzeichen der CSU geworden". Im
Ergebnis sei die CSU "zur grundsätzlichen politischen
Auseinandersetzung mit dem Gegner nicht mehr in der Lage, weil sie
nicht mehr ernst genommen wird". Das sei das "bleibende Verdienst
Stoibers". Dabei habe Stoiber "seine Macht durch hinterfotziges
Intrigantentum mit Leuten gefestigt, die für ihn die Schmutzarbeit
gemacht" hätten, beklagte der Kampfgefährte von Franz Josef Strauß.
Die heutige CSU-Führung habe den "Ernst der Lage noch gar nicht
richtig begriffen", warnte der Politiker. "Das schlechte Abschneiden
der CSU bei den jüngsten Kommunalwahlen ist eine Katastrophe." Die
Kommunalwahlen mit ihren vielen Verlusten von Ämtern für
CSU-Politiker habe dazu geführt, "dass heute viele Opfer nur noch
ihre Wunden lecken und als Kampfverbände für die Landtagswahl gar
nicht mehr motiviert zur Verfügung stehen", so der Insider. Nicht die
CSU sei motiviert, "sondern die Gegner, die alle meinen, wir können
uns aus dem waidwunden Tier namens CSU etwas herauskratzen".

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


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