(Registrieren)

Der Tagesspiegel: Kuratoriumsmitglied Manfred Gentz sieht den Streit Berlin-Rom nicht als Sache der Zwangsarbeiterstiftung an

Geschrieben am 07-06-2008

Berlin (ots) - Berlin. Manfred Gentz vom Kuratorium der "Stiftung
Erinnerung Verantwortung und Zukunft" sitzt, sieht keinen
finanziellen Spielraum für eine nachträgliche Entschädigung früherer
italienischer Zwangsarbeiter durch die Stiftung. "Es ist kein Geld
mehr da", sagte Gentz, der auch Sprecher der Stiftungsinitiative der
deutschen Wirtschaft ist, dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel
am Sonntag". Nach einer Entscheidung des obersten italienischen
Gerichtshofs darf deutsches Staatseigentum beschlagnahmt werden, um
daraus NS-Opfer abzufinden. Deutschland wehrt sich seit Jahren
juristisch gegen Zahlungen an die italienischen Zwangsarbeiter; von
Zahlungen der Stiftung, die bis vor einem Jahr an frühere
Zwangsarbeiter gezahlt hat, waren sie ausgeschlossen. Gentz sagte,
das Geld, das die Stiftung jetzt noch habe, sei "kein verfügbares
Geld. Es steht nicht für Entschädigungen zur Verfügung, sondern nach
der Zweckbestimmung im Gesetz für Zukunftsaufgaben", also etwa
Jugend- und Bildungsprojekte." Die Stiftung habe "ihren Auftrag
erfüllt, ihre Adressaten definiert und
sie entschädigt." Im übrigen sei die Initiative, die italienischen
NS-Opfer von Entschädigung auszuschließen, auch nicht von der
Wirtschaft ausgegangen, sagte der frühere Daimler-Manager: "Es war
stets die politische Seite, die im Rahmen der Stiftung auf diese
bestimmte Definition der italienischen Gefangenen gedrängt hat."
Den aktuellen Streit müssten die Regierungen in Rom und Berlin
austragen, Geld notfalls aus dem Bundeshaushalt kommen, sagte Gentz:
"Die Stiftung steht außerhalb dieses Streits zwischen Italien und
Deutschland."

Inhaltliche Fragen richten Sie sich bitte an:
Der Tagesspiegel am Sonntag, Ressort Politik, Tel. 030/26009-573

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

141691

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: Schwan warnt SPD vor Abgrenzungsbeschluss zur Linken Berlin (ots) - Berlin - Die SPD muss sich nach Meinung ihrer Präsidentschaftskandidatin Gesine Schwan davor hüten, Koalitionen mit der Linkspartei per Beschluss kategorisch auszuschließen. "Die SPD muss aufpassen, dass sie sich mit der Koalitionsaussage für die Bundestagswahl 2009 nicht wieder selbst eine Falle stellt", sagte die Politikwissenschaftlerin dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". Zwar betrage die Wahrscheinlichkeit einer Koalition der SPD mit der Linkspartei des Jahres 2009 null Prozent. "Aber es ist besser und richtiger, mehr...

  • Der Tagesspiegel: CDU-Fraktionsvize Katherina Reiche: "Die Liebe zu Kindern kann nicht politisch verordnet werden" Berlin (ots) - Mögen die Deutschen keine Kinder? Sind lärmende Kinder eine Zumutung? In Berlin-Friedenau soll deshalb eine Kita schließen. Die Liebe zu Kindern kann nicht politisch verordnet werden, meint Katherina Reiche (CDU). In einem Beitrag für den Tagesspiegel schreibt die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, dass bessere Rahmenbedingungen und mehr Geld für Familien notwendige aber keine hinreichenden Voraussetzungen für mehr Kinderfreundlichkeit seien. Das Elterngeld, die Möglichkeiten, die Betreuungskosten mehr...

  • Der Tagesspiegel: Bütikofer: Soziale Marktwirtschaft ist keine "nostalgische Veranstaltung" Berlin (ots) - Berlin - Die Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach, wonach nur noch 31 Prozent der Befragten "eine gute Meinung" von der sozialen Marktwirtschaft haben, hat bei den Parteien unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rainer Wend, sagte dem "Tagesspiegel am Sonntag", die aus der Umfrage hervorgehende negative Haltung der Bevölkerung zur sozialen Marktwirtschaft sei zwar von der Tendenz her nicht überraschend, wohl aber von der Größenordnung. "Es ist eher so, dass mehr...

  • Lübecker Nachrichten: Stegner kritisiert "Hungelöhne" Lübeck (ots) - Schleswig-Holsteins SPD-Chef Ralf Stegner hat gegenüber den Lübecker Nachrichten (Sonntagausgabe) Missstände bei der Zeitarbeit kritisiert. "Hungerlöhne und prekäre Arbeitsverhältnisse sind für uns niemals akzeptabel", sagte Stegner den LN. In Deutschland sind derzeit gut 700 000 Mitarbeiter bei Zeitarbeitsunternehmen beschäftigt. Die großen der Branche haben einen Tarifvertrag mit dem DGB abgeschlossen. Es gebe aber noch viele schwarze Schafe, sagte Stegner dem Blatt. Der SPD-Landesvorsitzende sprach sich deshalb für einen mehr...

  • LVZ: FDP-Kulturpolitiker Waitz fordert angesichts der Gysi-Debatte mehr Geld und mehr Personal für die Stasi-Unterlagenbehörde Leipzig (ots) - Eine "deutliche Aufstockung der personellen und materiellen Mittel" für die Behörde der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen noch für den Haushalt 2009 hat der kultur- und medienpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Christoph Waitz, gefordert. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) sagte Waitz unter Hinweis auf den jüngsten Streit um neue Dokumente über den Fraktionschef der Linkspartei im Bundestag, Gregor Gysi, aus dessen Anwaltstätigkeit zu DDR-Zeiten: "Der Fall Gysi, aber auch die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht