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Gestern Krsko, heute Philippsburg

Geschrieben am 06-06-2008

Berlin (ots) - Druckabfall im Reaktor Philippsburg 1 zeigt
Störfallanfälligkeit alter Atomkraftwerke - DUH-Bundesgeschäftsführer
Rainer Baake: "Atomkraft ist überall eine Risikotechnologie" -
Siedewasserreaktor fast 30 Jahre alt

Berlin, 6. Juni 2008: Alte Atomkraftwerke sind besonders
störanfällig. Nur Stunden nach dem Kühlmittelverluststörfall im
slowenischen Druckwasserreaktor Krsko verhinderte ein Druckabfall im
Siedewasserreaktor Philippsburg 1 in der Nacht zu Freitag nach einer
Revision das Wiederanfahren des Atomkraftwerks der so genannten
"Baulinie 69".

"Die beiden Ereignisse bestätigen einmal mehr: Atomkraft ist
nirgends sicher, sondern überall auf der Welt eine Risikotechnologie,
auch in Deutschland. Gerade in den ältesten deutschen
Siedewasserreaktoren wie Philippsburg 1 oder Brunsbüttel häufen sich
die unvorhersehbaren Ereignisse. Statt über Laufzeitverlängerungen zu
debattieren sollten die Betreiber diese Atomkraftwerke so schnell wie
möglich abschalten", sagte der Bundesgeschäftsführer der Deutschen
Umwelthilfe e. V. (DUH), Rainer Baake.

Baake erinnerte daran, dass Philippsburg 1, ein
Siedewasserreaktor, der 1979 ans Netz gegangen ist, zu den
Atomkraftwerken gehört, die am allerwenigsten gegen Terrorangriffe
mit Flugzeugen geschützt sind. Der Reaktor gehört außerdem zu den
sieben Atommeilern, die nach Überzeugung der DUH besonders
störanfällig und technisch veraltet sind und vorzeitig abgeschaltet
werden müssen.

Der Druckabfall im so genannten Sicherheitsbehälter ereignete sich
beim Wiederanfahren des Kraftwerks. Der Sicherheitsbehälter in
Siedewasserreaktoren wird während des Betriebs mit Stickstoffgas
gefüllt, um im Fall einer Kernschmelze eine Ansammlung explosiver
Wasserstoffgemische zu verhindern. Der Stickstoff steht dabei unter
einem leichten Überdruck. Der Störfall hatte sich bereits in der
Nacht zu Freitag ereignet, war aber erst am späten Freitagnachmittag
bekanntgeworden. Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) als Betreiberin
des Atomkraftwerks stufte den Störfall in Stufe 1 der internationalen
Störfallbewertungsskala INES ein. Der Vorfall in Krsko, der einen Tag
zuvor Europa in Aufregung versetzt hatte, erhielt die unterste
Störfallkategorie 0.

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178
Berlin; Mobil: 0151 55 01 69 43, Tel.: 0302400867-0, Fax:
0302400867-19, E-Mail: baake@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik und Presse, Hackescher Markt 4,
10178 Berlin, Mobil: 01715660577, Tel.: 0302400867-21, Fax:
0302400867-19, E-Mail: rosenkranz@duh.de


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