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Allg. Zeitung Mainz: zu Ernährungsgipfel

Geschrieben am 03-06-2008

Mainz (ots) - Diese Welt könnte die Menschen, die auf ihr leben,
problemlos ernähren und noch viel mehr. Dass wir dennoch eine globale
Ernährungskrise erleben, ist auch unserem Versagen geschuldet. Denn
es mangelt weder an Anbauflächen noch an Transportkapazitäten, es
sind vielmehr eingefahrene Strukturen und Marktmechanismen, die dafür
sorgen, dass weltweit über 800 Millionen Menschen hungern. Natürlich
sind hohe Ölpreise ein wichtiger Grund für die Verteuerung von
Lebensmitteln, natürlich entzieht wachsende Nachfrage nach Biosprit
den Nahrungsmittelmärkten viel Ware. Natürlich sorgt steigende
Nachfrage nach Fleisch in China und Indien für steigende
Getreidepreise. Natürlich kaufen Börsenspekulanten des schnellen
Profits wegen skrupellos ganze Ernten auf und treiben so die Preise
hoch. Noch viel schlimmer aber waren und sind die Auswirkungen der
jahrzehntelangen Subventionierung von Agrarprodukten in Europa und
den USA. Dagegen konnte die Konkurrenz aus der zweiten und dritten
Welt nämlich nicht bestehen, die Folge war allzu oft der Niedergang
nationaler Agrarstrukturen, zumal die Überschüsse aus Europa und
Amerika genau dort auch noch konkurrenzlos billig losgeschlagen
wurden. Damit sich die Menschen in Asien, Afrika und Lateinamerika
auf Dauer wieder selbst versorgen können, brauchen sie Hilfe zur
Selbsthilfe. Agrarfonds für Saatgut, Dünger und Bewässerungssysteme
wären eine richtige, weil dauerhafte Lösung. Gerade einmal zehn
Milliarden Dollar im Jahr würde dies kosten, belegen Experten. Welch
eine lächerlich geringe Summe im Verhältnis zu dem, was immer noch
Jahr für Jahr für Rüstung ausgegeben wird. Der UN-Gipfel in Rom hat
eine große Chance, Weichen neu zu stellen. Alle wichtigen Nationen
sind versammelt. Einem "Bündnis gegen den Hunger" stünde nichts im
Wege.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraldesk
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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