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Der Tagesspiegel: Linke ärgert sich über Schwan - und fordert Spitzentreffen mit der SPD

Geschrieben am 02-06-2008

Berlin (ots) - Berlin - Nach der heftigen Kritik der
SPD-Kandidatin für die Bundespräsidentenwahl an der Linkspartei und
ihrem Frontmann Oskar Lafontaine ist die Linksfraktion zu Gesine
Schwan auf Distanz gegangen. "Man wirbt nicht um unsere Stimme, indem
man uns beschimpft", sagte Fraktionsvize Bodo Ramelow dem Berliner
"Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe). Schwan hatte Lafontaine im
"Spiegel" als Demagogen bezeichnet und der Linkspartei vorgeworfen,
"überhaupt keine Antworten auf die Fragen der Gegenwart" zu haben.

Schwans Äußerungen entsprächen weder ihrer Intelligenz noch ihrer
bisherigen politischen Leistung, sagte Ramelow. Offenbar sei die
Kandidatin "eine Getriebene ihres bisherigen guten Auftretens" und
glaube, "jetzt erst mal Abbitte leisten zu müssen im
antikommunistischen Diskurs". Dadurch aber bringe sie
parteipolitisches Taktieren in die Kandidatenkür, "und das sollte man
als künftige Bundespräsidentin nicht tun."

"Wenig hilfreich" seien Schwans Äußerungen gewesen, meinte auch
die Parlamentarische Geschäftsführerin der Linksfraktion, Dagmar
Enkelmann. Ein Grund dafür liege im Verhalten der SPD-Spitze, die
ihre Kandidatin bisher allein gelassen habe. Schwan habe nach ihrer
Nominierung angekündigt, sich auch um die Stimmen der Linken bemühen
zu wollen. "Darin hätte sie der Parteivorsitzende Kurt Beck längst
unterstützen müssen", sagte Enkelmann. Sie forderte ein
Spitzentreffen zur Kandidatenfrage, "und zwar möglichst bald". Das
koste die SPD nicht mehr als ein paar Kannen Kaffee, und habe mit
einer Koalitionsaussage für irgendwelche Bundestagswahlen nicht das
Geringste zu tun.

Weitere Gegenleistungen werde man nicht fordern, versicherte
Ramelow. "Wir sind ja nicht in Tarifverhandlungen." Allerdings müsse
Schwan glaubhaft machen, dass sie auch die Wähler der Linken
vertreten wolle. Und die SPD, müsse "ihren Kompass neu ausrichten".
Kritik äußerte der Fraktionsvize an deren Annäherungsversuchen zur
FDP. "Mit diesem Wurmfortsatz der Union auf eine Ampelkoalition zu
spekulieren, nur um sich gegen uns abzugrenzen - das heißt wirklich,
die Zeichen der Zeit nicht verstehen", sagte Ramelow.

Bei Rückfragen: 030/7262626-12 (Rainer Woratschka) oder
030/26009-389 (Politikredaktion).

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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