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Bali muss Ergebnisse bringen. Nicht auf USA warten

Geschrieben am 14-12-2007

Nusa Dua/berlin (ots) - Gerhard Timm, Geschäftsführer des Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und für den Umweltverband
beim Bali-Weltklimagipfel, erklärte zum Stand der Verhandlungen: "Die
Weltgemeinschaft darf sich nicht zur Geisel von US-Präsident Bush
oder anderer Unwilliger machen lassen. In 326 Tagen wird ein neuer
Präsident gewählt. Falls Bali scheitern sollte, muss der Klimaschutz
in den einzelnen US-Bundesstaaten und im Kreis der Willigen in der
Zwischenzeit umso stärker vorangetrieben werden. Jedes verlorene Jahr
rächt sich mit dramatischer werdenden Naturkatastrophen."

Positiv bewertete Timm die Rolle von Bundesumweltminister Sigmar
Gabriel bei den Verhandlungen: "Sigmar Gabriel hat kein Blatt vor den
Mund genommen und die Blockadestaaten USA, Japan und Saudi-Arabien
klar benannt. Dafür gebührt ihm Anerkennung. Wenn die Regierungen
einzelner Länder beim Schutz des Klimas versagen, müssen die
Bürgerinnen und Bürger diesen Regierungen Dampf machen und am Wahltag
die richtige Entscheidung für den Klimaschutz treffen. Dafür ist
Australien ein positives Beispiel."

Eine Abschlusserklärung ohne konkrete Klimaschutzziele für die
Industriestaaten sei wenig hilfreich, sagte Timm: "Wenn der
Bali-Fahrplan keine Zielmarken hat, werden wir nicht wissen, wohin
die Klimaschutzverhandlungen führen sollen und wann wir dort
ankommen. Es reicht nicht, ein vages Ziel für die Mitte dieses
Jahrhunderts festzulegen. Die Industriestaaten müssen bis 2020 ihre
Emissionen um 40 Prozent reduziert haben und für die Schäden
aufkommen, die der Klimawandel in den Entwicklungsländern anrichtet."

Die Bali-Klimakonferenz sei auch eine Bewährungsprobe für den
Einfluss, den Angela Merkel auf George W. Bush habe. Während es
Merkel bei dem G8-Gipfel in Heiligendamm noch gelungen sei, Bush zu
Klimaverhandlungen unter dem Dach der UNO zu bewegen, verweigere
dieser nun die Verantwortung. Der BUND begrüße es daher
nachdrücklich, dass Deutschland und die Europäische Union bei einem
Scheitern der Bali-Konferenz das von den USA vorgeschlagene Treffen
der 20 größten Klimaverschmutzer im Januar auf Honolulu boykottieren
werden.

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Auf Bali: Gerhard Timm, BUND-Geschäftsführer:
Mobil: 0170-4042897 (vor Ort: 0062-813-38969966) oder

Antje von Broock, BUND-Expertin für internationale Umweltpolitik:
Tel. 0173-6071601 (vor Ort: 0062-813-38968865) bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -449
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


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