(Registrieren)

Niebel: Tabubruch bei Post-Mindestlohn wird Kanzlerin verfolgen / Meyer: "In anderen Branchen wird es diese Entwicklung nicht geben"

Geschrieben am 14-12-2007

Bonn (ots) - FDP-Generalsekretär Dirk Niebel hat die Einigung auf
einen Mindestlohn für Postdienstleister scharf kritisiert. In einem
PHOENIX-Interview sagte er am Freitagmorgen: "Das ist weit mehr als
eine reine Diskussion über Mindestlohn, das ist ein Dammbruch - hier
wird die soziale Marktwirtschaft weggespült." Die Bundeskanzlerin
habe einen riesengroßen Fehler gemacht, so Niebel. "Sie hat versucht,
durch das Zustimmen zu diesem marktwirtschaftlichen Tabubruch ein
Thema abzuräumen, das sie jetzt wie beim Zauberlehrling verfolgen
wird. Die Geister, die sie gerufen hat, wird sie nicht mehr los." Und
weiter: "Das wird von Branche zu Branche, von Mindestlohn zu
Mindestlohn so sein, dass die Union die Getriebene ist."
Der CDU-Arbeitsmarktexperte Laurenz Meyer rechtfertigte im
PHOENIX-Interview das Umschwenken seiner Fraktion: "Das ist leider
Gottes ein Punkt, wo man wahrscheinlich nur mit Knurren zustimmen
kann: Entweder fallen Arbeitsplätze bei der Post weg oder bei den
neuen Wettbewerbern." Zudem warnte er vor einer Ausweitung der
Mindestlohnregelung: "Wir müssen den Kurs für die Zukunft im Auge
behalten: Die Post ist durch das Postgesetz ein Sonderfall, in
anderen Branchen wird es diese Entwicklung nicht geben."
Allerdings werde der Verbraucher nicht so wie gedacht durch den
Wettbewerb entlastet. "Auch die Intention, dass Langzeitsarbeitslose
möglicherweise bei den Wettbewerbern in starkem Maße Arbeitsplätze
finden, wird nicht so eintreffen, wie wir uns das vorgestellt haben."
Weiterhin betonte der CDU-Arbeitsmarktexperte, dass die Union sich
für den Abbau von Wettbewerbsvorteilen für die Post, etwa bei der
derzeit noch gültigen Entbindung von der Umsatzsteuer, einsetzen
werde. "Wir haben in der Fraktion ganz eindeutig gesagt: Der
Wettbewerbsvorteil bei der Post durch die Mehrwertsteuer muss weg. Es
gibt einen weiteren, das ist die Unfallversicherung: Auch hier hat
die Post einen Vorteil von 3 Prozent. Auch darüber muss geredet
werden, wie man diesen Wettbewerbsvorteil wegkriegen kann, so dass
Wettbewerbschancen von Seiten des Staates nicht behindert werden."

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

110433

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: Nebeneinkünfte: Tauss hält Schilys Verhalten für skandalös Köln (ots) - Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Jörg Tauss, hat das Verhalten des ehemaligen Bundesinnenministers Otto Schily (SPD) in Bezug auf dessen Nebeneinkünfte scharf kritisiert. "Ich halte das für skandalös", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Das sind genau die Dinge, die dem Parlament schaden." Mit Blick auf eine mögliche, vom Bundestagspräsidium zu verhängende Geldstrafe fügte Tauss hinzu: "Im Zweifel muss er zahlen - und zwar nicht zu knapp." Die Regeln zum Umgang mit den Nebeneinkünften mehr...

  • CSU-Landesgruppe / Dr. Ramsauer: Kein Wettlauf um die Anerkennung Berlin (ots) - Zur innereuropäischen Diskussion um die Zukunft des Kosovo erklärt der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Peter Ramsauer: Vor einem europäischen Wettlauf oder Schönheitswettbewerb um die Anerkennung der wie auch immer gearteten Souveränität des Kosovo kann nur gewarnt werden. In dieser hitzigen Debatte muss ein kühler Kopf zu bewahrt werden. Oberstes Ziel ist es, die Sicherheit und körperliche Unversehrtheit der in der Region lebenden Menschen, ob Serben, Albaner oder anderer, sicherzustellen. mehr...

  • Steinbach: Abschaffung der Todesstrafe in New Jersey ist begrüßenswert Berlin (ots) - Anlässlich der Entscheidung des US-Bundesstaates New Jersey, die Todesstrafe abzuschaffen, erklärt die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Erika Steinbach MdB: Die Entscheidung der Abgeordneten des Landesparlamentes von New Jersey, die Todesstrafe gesetzlich zu verbieten, ist zu begrüßen. New Jersey ist der erste Bundesstaat, welcher die Todesstrafe seit der Wiederzulasssung durch das Oberste Verfassungsgericht 1976 abgeschafft hat. Nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund der anhaltenden Debatte über mehr...

  • CSU-Landesgruppe / Straubinger: Langzeitarbeitslose in Deutschland auch nach Hartz-Reform besser gestellt als OECD-Schnitt Berlin (ots) - Zum heute veröffentlichten Bericht "Benefits and Wages 2007" der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Max Straubinger: Trotz der Hartz-Reformen liegen die Transferleistungen für Langzeitarbeitslose in Deutschland weiter über dem OECD-Schnitt. Langzeitarbeitslose mit Kindern sind in Deutschland weiter deutlich besser gestellt als in den meisten anderen OECD-Ländern. So erhält ein Alleinstehender mehr...

  • Meyer/Wegner: Bürokratieabbau vorantreiben - ELENA umsetzen Berlin (ots) - Anlässlich der positiven Stellungnahme des Nationalen Normenkontrollrates zum Elektronischen Einkommensnachweis, erklären der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Laurenz Meyer MdB und der Berichterstatter Kai Wegner MdB: Das Vorhaben des Elektronischen Einkommensnachweises (ELENA) ist eines der wichtigsten Bürokratieabbau-Projekte dieser Bundesregierung. Mit Blick auf die Tragweite dieses Projektes hat die Bundesregierung gut daran getan, das Gesetzesvorhaben eingehend zu prüfen und bestehende mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht