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LVZ: Gedenken an Wende/Mauerfall: Israels Ex-Botschafter Stein gratuliert Deutschen zu einer "einmaligen" Wiedervereinigungs-Bilanz / Bedenken vieler Israelis haben sich nicht bestätigt

Geschrieben am 09-11-2007

Leipzig (ots) - Israels langjähriger Botschafter in der
Bundesrepublik, Shimon Stein, hat den Deutschen zu Stolz und Freude
auf den Prozess Wiedervereinigung geraten. In einem Interview mit der
"Leipziger Volkszeitung" (Freitag-Ausgabe) sprach Stein, der im
September nach sechseinhalb Jahren Botschafter-Tätigkeit nach Israel
zurückgekehrt ist, von einer "historisch betrachtet eindrucksvollen
und einmaligen" deutschen Bilanz seit der mit dem Mauerfall vom 9.
November 1989 eingetretenen Wende. "Als Israelis wissen wir, dass
Integration ein Dauerprozess ist, der nicht an eine bestimmte
zeitliche Frist gebunden ist, sondern eine gesamtgesellschaftliche
Herausforderung darstellt. Einerseits verdient die enorme
wirtschaftliche Anstrengung und dementsprechend die Leistung in
diesen Jahren mehr Anerkennung, andererseits sind die psychologischen
und sozialen Probleme, die in den neuen Bundesländern in Folge der
Wiedervereinigung aufgetreten sind, noch längst nicht überwunden."
Überspitzt würde er sagen, "dass der ,Osten noch nicht im Westen
angekommen ist'", meinte Stein.

Man könne nur hoffen, dass sich der Prozess des Ausgleichs
zwischen dem "Osten" und dem "Westen" im wirtschaftlichen, sozialen
und psychologischen Bereich fortsetzen werde, "dass die Demokratie
als politisches System auch in schwierigen Zeiten nicht in Frage
gestellt wird", meinte der Diplomat.

Stein erinnerte daran, dass "die Wiedervereinigung ganz generell
in Israel keine große Begeisterung ausgelöst" habe. "Aus
verständlichen Gründen waren Meinungen vorhanden, die einerseits
Ängste auslösten vor einem ,Wiedererwachen' Deutschlands und dem
zukünftigen Kurs, den auch Europa einschlagen wird, beziehungsweise
der ,Germanisierung' Europas. Andererseits - und das hat uns Israelis
Anlass zur Freude gegeben - bedeutete die Wiedervereinigung die
Überwindung der Teilung, die Auflösung der DDR, die ihre
Verantwortung zum Holocaust verneinte, Israel bis kurz vor dem Ende
nicht anerkannte und eine aktive anti-israelische Politik betrieben
hatte."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


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