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14 % der Bevölkerung im Jahr 2019 durch Wohnkosten überlastet / Im Durchschnitt geben Menschen in Deutschland 26 % ihres Einkommens für Wohnen aus

Geschrieben am 29-10-2020

Wiesbaden (ots) - 11,4 Millionen Menschen in Deutschland lebten im Jahr 2019 in durch ihre Wohnkosten überlasteten Haushalten. Das waren rund 14 % der Bevölkerung. Eine Überbelastung durch Wohnkosten liegt dann vor, wenn ein Haushalt mehr als 40 % seines verfügbaren Einkommens für Wohnen ausgibt - unabhängig davon, ob die Betroffenen zur Miete oder in den eigenen vier Wänden leben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach aktuellen Ergebnissen der Erhebung Leben in Europa (EU-SILC) weiter mitteilt, ist die Überbelastungsquote seit dem Jahr 2014 leicht gesunken. Damals waren noch rund 16 % der Bevölkerung (12,7 Millionen) durch ihre Wohnkosten überlastet.

Im Durchschnitt wendete die Bevölkerung in Deutschland im Jahr 2019 rund 26 % ihres verfügbaren Haushaltseinkommens für Miete und Nebenkosten beziehungsweise den Unterhalt ihres Wohneigentums auf. 2014 hatte der Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Haushaltseinkommen bei 27 % gelegen.

Europäischer Vergleich: Menschen in Griechenland am stärksten durch Wohnkosten überlastet

Im europäischen Vergleich war die Bevölkerung Griechenlands im Jahr 2019 mit 36 % am stärksten von der Überbelastung durch Wohnkosten betroffen. Für Zypern hingegen lag diese Quote bei 2 %. Auch der durchschnittliche Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Haushaltseinkommen war 2019 in Griechenland mit knapp 39 % am höchsten. In Malta gaben die Menschen im Durchschnitt hingegen nur 8 % ihres verfügbaren Haushaltseinkommens für Miete und Nebenkosten aus. Das war europaweit der geringste Anteil vor Zypern (11 %).

12 % der Bevölkerung fühlen sich durch Wohnkosten wirtschaftlich stark belastet

Inwieweit Wohnkosten eine (Über-)Belastung darstellen, ist nicht nur eine Frage objektiver Kriterien, sondern auch der subjektiven Wahrnehmung. Demnach fühlten sich 12 % der Menschen in Deutschland im Jahr 2019 nach eigener Einschätzung durch ihre monatlichen Wohnkosten wirtschaftlich stark belastet. 2014 hatten noch 17 % der Bevölkerung ihre Wohnkosten als starke Belastung empfunden. Damit hat sich sowohl die subjektiv wahrgenommene Wohnkostenbelastungsquote als auch die objektive Wohnkostenüberbelastungsquote verringert.

Weitere Informationen:

Weitere Ergebnisse der Erhebung "Leben in Europa" sowie methodische Erläuterungen und Publikationen sind unter www.destatis.de im Bereich Gesellschaft und Umwelt -> Einkommen, Konsum und Lebensbedingungen -> Lebensbedingungen und Armutsgefährdung verfügbar.

Wohnen soll für jeden bezahlbar sein. Das Monitoring der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie erstreckt sich daher auch auf die Überlastung durch Wohnkosten." Link: dns-indikatoren.de/11-3-a

Das Europäische Statistikamt Eurostat veröffentlicht die Ergebnisse aller an EU-SILC (European Union Statistics on Income and Living Conditions) teilnehmenden Staaten in seiner Datenbank unter https://ec.europa.eu/eurostat/de/data/database im Bereich Bevölkerung und soziale Bedingungen -> Lebensbedingungen und Sozialleistungen -> Einkommen und Lebensbedingungen.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Auskunftsdienst Einkommen, Konsum, Lebensbedingungen, Telefon: + 49 (0) 611 / 75 88 80, www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/4747786
OTS: Statistisches Bundesamt

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


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