(Registrieren)

Middelberg hält Zahl der Asylsuchenden in Deutschland für zu hoch

Geschrieben am 24-07-2020

Osnabrück (ots) - Innenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion warnt: "Bedingungen für Integration werden schwieriger" - Drei von vier Syrern auf Hartz IV angewiesen - Appell an EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen

Osnabrück. Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Mathias Middelberg, hält die Zahl der in Deutschland Asylsuchenden mit 1,8 Millionen Menschen für "zu hoch". "Die Bedingungen für eine Integration in Deutschland werden jetzt schwieriger", sagte Middelberg der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Laut Statistischem Bundesamt in Wiesbaden hielten sich bis Ende vergangenen Jahres 1,8 Millionen Menschen, die vor Krieg oder Verfolgung geflüchtet sind, in Deutschland auf. 57.000 Menschen stellten 2019 einen Asylantrag, so wenig wie seit 2012 nicht mehr. "Auch wenn sich die Zahlen weiter reduziert haben: Die Asylzuwanderung ist immer noch zu hoch", meinte der CDU-Politiker. Selbst in Corona-Zeiten würden noch zwischen 120 und 160 Asylerstanträge pro Tag verzeichnet. "Seit 2015 sind fast zwei Millionen Asylsuchende nach Deutschland gekommen. Laut UN-Flüchtlingshilfswerk ist Deutschland nach der Türkei, Kolumbien, Pakistan und Uganda das Land mit den fünftmeisten Flüchtlingen weltweit", sagte der CDU-Politiker.

Middelberg warnt vor erschwerten Bedingungen durch die Corona-Pandemie: "Die Lage am Arbeitsmarkt ist bereits angespannt, und sie wird sich weiter spürbar verschärfen. Dabei sind noch immer 700.000 Personen aus den Asyl-Hauptherkunftsländern in Deutschland ohne Arbeit. Drei von vier Syrern hier sind noch auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen."

Der Innenpolitiker mahnte dringend die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems an. "Zwei Dinge sind besonders wichtig: die Prüfung der Asylgesuche schon an den europäischen Außengrenzen und Rückführungen schon von dort. Zum anderen: ein Ende des Weiterwanderns quer durch Europa." Mitgliedstaaten, die einmal zuständig geworden seien für die Bewerber, müssten auch zuständig bleiben. Anspruch auf Sozialleistungen dürfe es nur in den zuständigen Staaten geben. "EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hat bei ihrem Antritt einen ,frischen Start' in der Migrationspolitik verkündet. Diese Zusage muss sie jetzt einlösen und endlich konkrete Vorschläge vorlegen", forderte Middelberg.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58964/4660724
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

742000

weitere Artikel:
  • Bovenschulte: Olaf Scholz "ohne Zweifel geeigneter Kandidat für Kanzleramt" Osnabrück (ots) - Bovenschulte: Olaf Scholz "ohne Zweifel geeigneter Kandidat für Kanzleramt" Bremer Bürgermeister sieht "große Chance für SPD" im Wahlkampf Osnabrück. Ungeachtet der anhaltend schlechten Umfragewerte, muss nach Ansicht von Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte das Ziel der SPD im anstehenden Bundestagswahlkampf klar sein. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte er: "Die SPD muss den Anspruch haben, den Kanzler zu stellen, auch wenn wir aktuell in Umfragen nur bei 15 Prozent liegen. Wir dürfen uns da nicht selbst verzwergen." mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: FDP warnt vor trügerischer Sicherheit durch Corona-Tests an Flughäfen Berlin/Saarbrücken (ots) - Der FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann hält mögliche Schnelltests an Flughäfen für einreisende Urlauber aus Risikogebieten für viel zu kurz gegriffen, um eine Verbreitung des Corona-Virus wirksam zu verhindern. "Ein einziger Test ist letztlich sogar gefährlich, weil man sich dann in falscher Sicherheit wiegt und dadurch erst recht Infektionsketten entstehen können", sagte Ullmann der "Saarbrücker Zeitung" (Freitag-Ausgabe). Die Inkubationszeit bei Covid 19 könne bis zu zehn Tage betragen, erläuterte der Freidemokrat. mehr...

  • Viren bei Tönnies kamen von Westfleisch Bielefeld (ots) - Bielefeld. Die massive Infektionswelle im Tönnies-Schlachthof in Rheda-Wiedenbrück ist offenbar durch Kontakte von Mitarbeitern des Tönnies-Konzerns zu infizierten Mitarbeitern des Konkurrenten Westfleisch ausgelöst worden. Dies ist eines der Ergebnisse der Studie, die das Heinrich-Pette-Institut (Leibniz-Institut) für Experimentelle Virologie (Hamburg), das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (Braunschweig) zu dem Ausbruchsgeschehen vorgelegt haben. Das berichtet die in Bielefeld mehr...

  • Ein "Offener Brief für den Kinderschutz" / Deutschlands Kinderschutz versagt / Der Deutsche Kinderverein e.V. fordert: Schluss mit der elternzentrierten Praxis im Kinderschutz Essen (ots) - Man könnte verzweifeln. Jeden Tag. Täglich sprechen uns viele Bürgerinnen und Bürger als Kinderschutzorganisation an. Sie sind entsetzt und verzweifelt über die Fälle in Lügde, Bergisch-Gladbach, Münster und über die enorm hohe Dunkelziffer der Fälle von Gewalt gegen Kinder. Was auf den Videos von Münster zu sehen sei, sei unvorstellbar sagte ein Ermittler der Kriminalpolizei auf einer Pressekonferenz zum Fall Münster. Doch die Gesellschaft muss sich damit auseinandersetzen. Sie darf nicht länger wegsehen, es ignorieren, leugnen oder mehr...

  • Oberverwaltungsgericht Schleswig zur Sauberen Luft in Kiel: Luftfilteranlagen ungeeignet - Dieselfahrverboten in 2020 steht nichts mehr im Weg Berlin (ots) - Schriftliche Urteilsbegründung zum Klageerfolg der Deutschen Umwelthilfe gegen das Land Schleswig-Holstein fordert sofortiges Handeln zur Einhaltung des Grenzwerts für das Dieselabgasgift NO2 - Den von der Stadt Kiel geplanten Luftstaubsaugern attestiert das Gericht eine "grundsätzlich fehlende Eignung", angesetzte Minderungswirkung beruht "auf unrealistischen Annahmen" - DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch fordert Umweltminister Jan-Philipp Albrecht auf, das Urteil zu respektieren und Dieselfahrverbote noch in diesem Sommer in mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht