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Frankfurter Rundschau: Pressestimme zum Stutthof-Urteil

Geschrieben am 23-07-2020

Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau schreibt zum Urteil gegen den Wachmann des Konzentrationslagers Stutthof:

Schuldig. So lautet das Urteil gegen den ehemaligen SS-Wachmann im KZ Stutthof. Schuldig - und dennoch nur zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt? Ein Mittäter in der NS-Tötungsmaschinerie darf das Gericht als freier Mann verlassen?

Auf den ersten Blick erscheint dieses Urteil empörend mild. Zumal Bruno D. versucht hat, sich vor Gericht zu rechtfertigen: Als Wachmann habe er von den Morden, sadistischen Grausamkeiten und Erniedrigungen nichts mitbekommen. "Gerade die, die oben auf den Wachtürmen waren, konnten alles sehen", hielt ihm eine Überlebende entgegen.

Dennoch ist die Bewährungsstrafe angemessen. Entscheidend ist der Schuldspruch - nicht die Höhe der Strafe. Selbst viele der Nebenkläger wollten den 93-Jährigen nicht im Gefängnis sehen. Damit haben sie mehr Mitmenschlichkeit bewiesen, als der Täter je erwarten durfte.

Pressekontakt:

Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3989

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/10349/4660567
OTS: Frankfurter Rundschau

Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell


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