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Kommentar / Merkel traut Söder die Kanzlerkandidatur zu = Von Kristina Dunz

Geschrieben am 14-07-2020

Düsseldorf (ots) - Was für Bilder. Die Kanzlerin und der Ministerpräsident in der Kutsche, auf dem Schiff, im Schloss. Erstmals hat Angela Merkel an einer Sitzung des bayerischen Kabinetts teilgenommen. Aber selbstverständlich würde sie nie öffentlich sagen, wer ihrer Ansicht nach Kanzlerkandidat werden sollte, wie sie betont. So wie sie dazu auch schwieg, als ihre Favoritin Annegret Kramp-Karrenbauer CDU-Chefin - und damit natürliche Anwärterin auf die Kanzlerkandidatur wurde. Nach deren knappen Wahlsieg 2018 erlebte man aber eine glückliche Merkel, die ihre Nachfolgerin an der Parteispitze vor Freude drückte. Ein seltenes Bild in Merkels politischer Karriere.

Wer, wenn nicht sie, weiß um die Wirkung von Bildern. Ein Statement war und ist immer auch einfach nur ein Foto mit ihr. Das war ein Grund dafür, warum sie nicht gemeinsam mit Kramp-Karrenbauer im Europawahlkampf 2019 auftrat und auch mögliche gemeinsame Auftritte im Ausland mit ihr als Verteidigungsministerin ablehnte. Merkel wollte Vorwürfe vermeiden, sie würde Einfluss darauf nehmen wollen, wem die Union die Kanzlerkandidatur antragen solle. Aber es machte sich auch Enttäuschung bei ihr breit, dass Kramp-Karrenbauer der Ansicht war, sie müsse sich von ihr inhaltlich absetzen, um zu gewinnen.

Söder hat sich genau angesehen, wer alles Wahlen, Entscheidungen oder Sympathie verlor, der Merkel bekämpfte. Die Liste ist lang. Also warf der CSU-Chef eigene Absetzbewegungen über Bord und gesellte sich an ihre Seite. Ihr wiederum gefällt Söders vorsichtiges Vorgehen in der Corona-Krise. Auf Herrenchiemsee hat er den Ritterschlag bekommen: "Bayern hat einen guten Ministerpräsidenten", sagte Merkel. Die Frage, ob sie ihm die Kanzlerkandidatur grundsätzlich zutraut, ist beantwortet.

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