(Registrieren)

ARD-DeutschlandTrend: Mehrheit für schuldenfinanzierte EU-Corona-Hilfen, aber als Kredite

Geschrieben am 02-07-2020

Sperrfrist: 02.07.2020 18:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Köln (ots) - Gestern hat Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Eine große Rolle in der Zeit wird die Bewältigung der Corona-Pandemie spielen. Unter anderem plant die EU-Kommission ein Konjunkturprogramm im Umfang von mehreren hundert Milliarden Euro, um besonders betroffenen EU-Staaten zu helfen. Ein solches europäisches Hilfsprogramm geht nach Ansicht von gut zwei Dritteln der Befragten (69 Prozent) grundsätzlich in die richtige Richtung. Rund ein Fünftel (21 Prozent) äußert sich ablehnend gegenüber dieser Idee. Das hat eine Umfrage von infratest dimap für den ARD-DeutschlandTrend im Auftrag der Tagesthemen am Montag und Dienstag dieser Woche ergeben.

Zur Finanzierung des Konjunkturprogramms sollen erstmals in der Geschichte der EU in größerem Rahmen Schulden im Namen aller EU-Staaten aufgenommen werden. Die EU-Staaten haften dafür entsprechend anteilig ihrer Wirtschaftskraft. Dieses Vorgehen beurteilen 59 Prozent der Befragten als akzeptabel, 35 Prozent halten die Vergemeinschaftung von Schulden in der EU für nicht akzeptabel.

Noch nicht klar ist aktuell, ob und in welcher Höhe diese Hilfen an die EU-Länder als Kredite vergeben werden, die die betroffenen Staaten später an die EU zurückzahlen müssen oder ob es auch Zuschüsse für die betroffenen Länder gibt, die diese ohne Rückzahlung behalten dürfen. Mehrheitlichen Widerspruch erntet bei den Bundesbürgern der Plan, die EU-Hilfen vornehmlich als Zuschüsse vergeben zu wollen: Drei von zehn (29 Prozent) unterstützen den entsprechenden Vorschlag der Kommission. Sechs von zehn Bundesbürgern (62 Prozent) favorisieren stattdessen, die Corona-Hilfen überwiegend als Kredite zu vergeben, die später an die EU zurückzuzahlen sind.

Befragungsdaten

- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland - Fallzahl: 1003 Befragte - Erhebungszeitraum: 29.06.2020 bis 30.06.2020 - Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI) - Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Dual Frame - Schwankungsbreite: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Die Fragen im Wortlaut:

- Um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu bekämpfen, plant die EU-Kommission ein Konjunkturprogramm im Umfang von mehreren hundert Milliarden Euro, um besonders betroffenen EU-Staaten zu helfen. Geht ein solches europäisches Konjunkturprogramm zur Bekämpfung der Folgen der Corona-Pandemie Ihrer Meinung nach grundsätzlich in die richtige oder in die falsche Richtung?

- Zur Finanzierung des Konjunkturprogramms sollen erstmals in der Geschichte der EU in größerem Rahmen Schulden im Namen aller EU-Staaten aufgenommen werden. Die EU-Staaten haften dafür entsprechend anteilig ihrer Wirtschaftskraft. Halten Sie eine solche gemeinsame Schuldenaufnahme zur Bekämpfung der Corona-Folgen für akzeptabel oder nicht?

- Und sollten die EU-Konjunkturhilfen vornehmlich als Kredite vergeben werden, die die betroffenen Staaten später an die EU zurückzahlen? Oder vornehmlich als Zuschüsse, die die betroffenen Länder ohne Rückzahlung behalten dürfen?

Pressekontakt:

Ihre Fragen richten Sie bitte an:
WDR Kommunikation
Tel. 0221 220 7100
wdrpressedesk@wdr.de

Besuchen Sie auch die WDR-Presselounge: presse.WDR.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/7899/4641381
OTS: WDR Westdeutscher Rundfunk

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

739531

weitere Artikel:
  • Kommentar: Beziehung unter Spannung Düsseldorf (ots) - Das deutsch-türkische Verhältnis wird eine Beziehung in einem ewigen Spannungsfeld bleiben. Partner in der Nato, Partner zwischen Europa und dem konfliktbeladenen Nahen und Mittleren Osten, aber eben nicht Partner in der Wertegemeinschaft der EU, deren Werte die Türkei des Recep Tayyip Erdogan teilweise mit Füßen tritt. Die Türkei bleibt bis auf weiteres ein Risikogebiet für Corona - und auf nicht absehbare Zeit ein Risikogebiet für Demokratie und Menschenrechte. An der vorläufig weiter geltenden Reisewarnung hat auch der jüngste mehr...

  • Machtkampf im Fleischkonzern - Mitinhaber Robert Tönnies warnte eindringlich vor einem Beratervertrag für Sigmar Gabriel Essen (ots) - Die Beratertätigkeit des früheren Bundeswirtschaftsministers Sigmar Gabriel (SPD) beim Fleischkonzern Tönnies ist unternehmensintern auf Widerstand von Mitinhaber Robert Tönnies gestoßen. Das geht aus einem Brief von Robert Tönnies an die Geschäftsführung der Tönnies-Holding hervor, der der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Freitagausgabe) vorliegt. "Falls der Vertrag noch nicht abgeschlossen wurde, warne ich dringend davor und widerspreche hiermit vorsorglich", heißt es in dem Schreiben von Robert Tönnies mehr...

  • Kommentar: Homeoffice bleibt - auch nach Corona Düsseldorf (ots) - Das Pendeln vom Wohnort zur Arbeit und zurück gehört sicherlich nicht zu den größten Gesundheitsrisiken. Dennoch lösen volle Autobahnen und volle Züge Stress und damit negative gesundheitliche Folgen aus, die sich vielfach vermeiden ließen. Arbeiten ohne lange Fahrtwege hingegen erhöht die Lebensqualität und schützt die Umwelt. Nicht jeder Job lässt Homeoffice zu. Aber dort, wo sich das Arbeiten von zu Hause aus realisieren lässt, sollte es auch nach der Corona-Krise häufiger genutzt werden, als dies bislang der Fall war. Aber mehr...

  • Wehrbeauftragte Högl: KSK muss selbst erkennen, dass es ein Problem hat - Erhalt der Spezialeinheit jedoch wichtig Bonn (ots) - Nachdem Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer nach rechtsextremistischen Vorfällen bei der Eliteeinheit KSK dringend Reformen anmahnte und eine Kompanie aufgelöst hat, fordert auch die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), eine innere Erneuerung der Spezialtruppe. "Das ist Teil des Problems, dass sich das KSK quasi immer nur aus sich selbst rekrutiert. Es braucht mehr Öffnung im Rahmen der Möglichkeiten", erklärte die SPD-Politikerin bei phoenix (Donnerstag, 2. Juli) und ergänzte: "Es muss von innen heraus den mehr...

  • Kinder nicht allein lassen / Kommentar von Philipp Siebert zur Gewalt an Kindern während Corona-Schulschließungen Berlin (ots) - Kurzform: Laut der Gewaltschutzambulanz der Charité ist die Zahl der Übergriffe in den eigenen vier Wänden während der Corona-Krise in Berlin nicht nur dramatisch angestiegen, die Gewalttaten sind auch brutaler geworden. Schulen und Kitas waren zu. Kinder, die zu Hause Gewalt erfahren, wurden über Wochen mit ihren prügelnden Eltern allein gelassen. Ein Umstand, der bei einer erneuten Schließung mehr in den Fokus rücken sollte. Denn bei Schulen und Kindergärten handelt es sich nicht nur um Orte der Erziehung und Wissensvermittlung, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht