(Registrieren)

PIRATEN Niedersachsen kritisieren Bedingungen in Schlachthöfen

Geschrieben am 24-06-2020

Hannover, Wildeshausen (ots) - Wie verschiedene Medien am 23.06. mitteilten, hat das Coronavirus nun auch in die niedersächsische Schlachtindustrie Einzug gehalten [1]. Für die PIRATEN Niedersachsen der Anlass, generell die Bedingungen in Schlachthöfen zu kritisieren.

"Der Geflügelschlachtbetrieb in Wildeshausen ist zwar der erste in Niedersachsen, der mit Corona-infizierten Mitarbeitern konfrontiert ist. Es ist aber nicht davon auszugehen, dass er der letzte der 333 in Niedersachsen aktiven Schlachthöfe [2] ist. Auch wenn die Wiesenhof-Bedingungen schon 2011 Anlass zur Kritik boten [3], so sind sie dort kaum anders, als in der Mehrzahl der industriell arbeitenden Betriebe in der Branche [4]. Hier muss eine wesentlich stärkere Gesetzgebung im Sinne von Mensch und Tier zur Anwendung kommen. Allein Appelle werden nichts ausrichten, dazu bestimmt zu sehr der Markt die Bedingungen, unter denen gearbeitet wird," kritisiert Thomas Ganskow, Vorsitzender der PIRATEN Niedersachsen.

"Der Markt sind aber letztendlich die Endkunden, die mit ihrem Kaufverhalten entscheiden, ob sie unter tragbaren Bedingungen erstellte Lebensmittel kaufen oder auf Waren zurückgreifen müssen, die nur zu Discountpreisen erzeugt wurden. Und da diese Entscheidung auch vom Geldbeutel abhängig ist, wird sich so lange nichts auf der Nachfrageseite ändern, so lange immer noch 15% der Niedersachsen von der Hand in den Mund leben müssen [5]," erklärt Bruno Adam Wolf, Politischer Geschäftsführer der PIRATEN Niedersachsen. "Hier wäre ein BGE eine Lösung, das die Grundbedürfnisse deckt und durch Zuverdienst ermöglicht, dass auch höherwertige Waren gekauft werden können. Denn auch ein Umstieg auf rein pflanzliche Kost würde Probleme der Massenmenschhaltung nicht automatisch beenden. Ausländische Erntehelfer leben hier vielfach unter ähnlichen Bedingungen, wie es die Schlachthelfer tun. Was sich dann auch in den dortigen hygienischen Bedingungen widerspiegelt, die ebenfalls schon zu Corona-Massenausbrüchen geführt haben [6]."

Uwe Bock, Stadtrat der PIRATEN in Wildeshausen, ergänzt: "Wenn Kontrollen, die ohnehin viel zu selten stattfinden [7], sich nicht nur auf die tierschutzrechtlichen Aspekte beziehen, sondern auch die Situation der dort arbeitenden Beschäftigten betrachten, wäre die Corona-Gefahr sicher wesentlich geringer. Denn obwohl es auch in Oldenburg eine Zweigstelle der Beratung für mobile Arbeitnehmer aus dem Ausland gibt [8], haben sich Bedingungen, die zu einer Verbreitung des Virus führten, nicht verhindern lassen. Fast könnte man glauben, es handelt sich nur um ein Feigenblatt, was hier hochgehalten wird. Wirkung erzielt es jedenfalls nicht wirklich."

[1] http://ots.de/7Zzzky

[2] http://ots.de/TpzrJg

[3] http://ots.de/8H5ZfK

[4] http://ots.de/fEBp9L

[5] http://ots.de/K2u65u

[6] http://ots.de/HhCbQz

[7] http://ots.de/lmnduK

[8] http://ots.de/0rlaTO

Pressekontakt:

Piratenpartei Niedersachsen
Thomas Ganskow
Haltenhoffstr. 50
30167 Hannover
E-Mail: vorstand@piraten-nds.de
Web: http://www.piraten-nds.de
Telefon: 0511-64692599

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/76876/4633654
OTS: Piratenpartei Deutschland

Original-Content von: Piratenpartei Deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

738273

weitere Artikel:
  • Hart, aber nötig Frankfurt (ots) - Die Gesundheitsminister der Länder haben sich nicht auf einen einheitlichen Umgang mit Reisenden aus den Lockdown-Kreisen einigen können. Dabei ist eine Lehre aus den ersten Pandemie-Monaten, dass staatliche Beschränkungen wirkungsvoll sind und akzeptiert werden, wenn sie bundesweit gelten. Hinzu kommt: Der Beschluss von Bundesregierung und Ministerpräsidenten, bei Überschreitung der Grenze von 50 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner einen Lockdown zu verhängen, stammt von Anfang Mai. Es ist blamabel, dass es die Politik nicht mehr...

  • Karliczek/ Altmaier/ Heil: Jetzt in die Zukunft der Ausbildung investieren (FOTO) Berlin (ots) - Kabinett beschließt Bundesprogramm "Ausbildungsplätze sichern" Das Bundeskabinett hat heute die Eckpunkte für ein Bundesprogramm "Ausbildungsplätze sichern" beschlossen. Damit wird eine weitere Zusage des Konjunkturpakets umgesetzt. Für die Unterstützung von Ausbildungsbetrieben sowie ausbildenden Einrichtungen in den Gesundheits- und Sozialberufen und deren Auszubildenden stellt die Bundesregierung in den Jahren 2020 und 2021 bis zu 500 Millionen Euro bereit. Bundesministerin Anja Karliczek: "Wir dürfen jetzt nicht zulassen, mehr...

  • Brinkhaus: "Die Situation in meinem Heimatkreis Gütersloh macht mich unglaublich traurig" Bielefeld (ots) - Der Unions-Fraktionsvorsitzende Ralph Brinkhaus (CDU) hat sich am Mittwoch zu den Folgen des Corona-Ausbruchs bei Tönnies in seinem Bundestagswahlkreis Gütersloh geäußert. "Die Situation in meinem Heimatkreis macht mich unglaublich traurig. Wir waren im Kreis Gütersloh in den letzten Wochen und Monaten sehr diszipliniert und sind auch mit den Lockerungen verantwortungsvoll umgegangen. Das macht diesen Rückschritt umso bitterer. Gerade für die Familien ist diese Situation besonders schwer", sagte Brinkhaus dem Bielefelder "Westfalen-Blatt" mehr...

  • Aufrüsten für Europas Zukunft Die UNO feiert 75-jähriges Bestehen. Dass sie nicht in der Bedeutungslosigkeit versinkt, darum muss sich auch Deutschland kümmern. Von Franziska Sandig Regensburg (ots) - Morgen vor 75 Jahren wurde die Charta der Vereinten Nationen (UNO) in Kalifornien unterzeichnet. Was drinsteht, dürfte den wenigsten geläufig sein. Hauptziel laut Gründungsurkunde ist es, "künftige Geschlechter von der Geißel des Kriegs zu bewahren". Dieses Ziel begleitet die gemeinsamen Blauhelm-Soldaten bei ihren zuletzt oft verlustreichen Einsätzen - und auch das Militär der Uno-Mitgliedsländer. Deutschlands Mitwirken gewinnt immer mehr an Bedeutung: Umso wichtiger ist es, endlich zu entscheiden, wohin der Weg der Bundeswehr mehr...

  • Urheberrechtsreform: PIRATEN fordern Streichung von Uploadfiltern Berlin (ots) - Zum heute von Bundesministerin Christine Lambrecht vorgestellten Entwurf zur Umsetzung der Urheberrechtsreform kommentiert der politische Geschäftsführer der Piratenpartei Deutschland Daniel Mönch: "Die Proteste gegen die Urheberrechtsreform und insbesondere den Artikel 13 sind inzwischen mehr als ein Jahr her. Damals waren Zehntausende auf der Straße, um zu verhindern, was jetzt passiert: Die Anpassung des Internets durch die europäische Bürokratie an Verwertungsstrukturen aus dem letzten Jahrtausend. Gerade diese Strukturen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht