(Registrieren)

BVZF konkretisiert Ansatz zur #MobilPrämieFürAlle: Kaufprämie für E-Bikes und Neugestaltung der Pendlerpauschale

Geschrieben am 14-05-2020

Berlin (ots) - Nachdem sich ein breites Bündnis der deutschen Mobilitätsverbände für eine allgemeine Mobilitätsprämie anstelle einseitiger Subventionen der Autoindustrie ausgesprochen hat, konkretisiert der Bundesverband Zukunft Fahrrad e.V. (BVZF) die Leitidee mit zwei möglichen Bausteinen und einer starken Forderung nach Transparenz:

E-Auto und E-Bike auf Augenhöhe

"Zwei Drittel der deutschen Bevölkerung sind jüngsten Umfragen zufolge gegen eine Kaufprämie für PKWs. Das kann die Politik nicht ignorieren", sagt der Geschäftsführer des BVZF Wasilis von Rauch. Großbritannien, Frankreich und Italien diskutieren bereits konkrete Förderungsmaßnahmen rund um Fahrrad und Fahrradinfrastruktur.

Das E-Bike muss auch in Deutschland als starkes, umweltfreundlicheres und gesundheitsförderndes Verkehrsmittel gleichbehandelt werden, anstatt eine weitere Förderung des E-Autos zu diskutieren. Orientieren sollte sich die Bundesregierung am erfolgreichen Fördermodell Baden-Württembergs. Hier wird beispielsweise die Anschaffung eines neuen (E-)Lastenrads mit 30 %, maximal 3.000 EUR gefördert.

Durch die Förderung von (E-)Bikes und (E-)Lastenräder wird der Corona-bedingt ausschlaggebende Umstieg vom ÖPNV auf nachhaltige Alternativen erleichtert. Der ÖPNV kann weiter infektionssicher betrieben werden und die Städte werden vom ohnehin überlasteten Autoverkehr befreit.

Neue Pendlerpauschale: Nachhaltigkeit auf allen Ebenen

Im Zuge der krisenbedingten Umstrukturierung des Mobilitätsverhaltens könnten auch sinnvolle Sondermaßnahmen eingeführt werden, die bisher hinten angestellt wurden. Der BVZF hebt hier die Neugestaltung der Pendlerpauschale hervor. Der Staat muss langfristig umweltbewusstes Pendeln zwischen Wohnung und Arbeitsstätte honorieren. Arbeitnehmer*innen, die zu Fuß gehen, den ÖPNV oder das Fahrrad nutzen, könnten beispielsweise ab dem ersten Kilometer Arbeitsweg einen höheren Wert ansetzen, und so ihre Steuerlast mindern. Diese Neuausrichtung der Pendlerpauschale setzt nicht nur nachhaltige Impulse für Umwelt und Gesundheit, sondern auch für ökonomische Gerechtigkeit; von der aktuellen Entfernungspauschale profitieren vor allem Besserverdienende. Die Coronazeit ist daher genau richtig, um diese flankierende Maßnahme im Bündel der #MobilPrämieFürAlle mit auf den Weg zu bringen.

Transparentes Verfahren mit breiterer Beteiligung statt verschlossene Türen

"Die weiteren Gespräche über Coronahilfen im Verkehrssektor dürfen nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden. Neben Vertreter*innen von Bundesregierung und Autoindustrie müssen auch andere Zweige der Verkehrswirtschaft dringend einbezogen werden.", mahnt von Rauch. Gemeinsam gelte es, ein breites Konjunkturprogramm zu erarbeiten, dass die notwendige Mobilitätswende vorantreibt und möglichst vielen Menschen Konsumanreize bietet.

Breites Bündnis von Verbänden und Unternehmen

Der Aufruf #MobilPrämieFürAlle wurde am 28. April 2020 ins Leben gerufen. Grundidee ist die breite Förderung unterschiedlicher Mobilitätsalternativen, wie beispielsweise ÖPNV-Abos, (E-)Lastenräder, Sharing-Mitgliedschaften oder Elektroautos. Der Aufruf wird von zahlreichen Verbänden und Unternehmen unterstützt. Neben dem Bundesverband Zukunft Fahrrad (BVZF) unter anderem der Autoclub ACE, die Allianz pro Schiene, die Fahrradhändler der Bike&Co, der Fahrradclub ADFC, die Bewegung Changing Cities, der Deutsche Naturschutzring DNR, der Mobilitätsdienstleister JobRad, der Fahrradverleiher Nextbike, das Unternehmen Paul Lange, der Fahrgastverband Pro Bahn, der ökologische Verkehrsclub VCD, der Verbund Service und Fahrrad VSF, der Verbraucherzentrale Bundesverband vzbv und der Zweirad-Industrie-Verband ZIV.

Der Bundesverband Zukunft Fahrrad (BVZF)

Der Bundesverband Zukunft Fahrrad (BVZF) ist ein Zusammenschluss dynamischer und innovativer Unternehmen aller Bereiche der Fahrradwirtschaft: Dienstleister, Hersteller, Start-ups der Digitalisierung, Händler und Zulieferer. Der Schwerpunkt liegt im Bereich der Dienstleistungen. Als neue und etablierte Unternehmen in einem stark wachsenden und sich stetig verändernden Markt haben alle ein gemeinsames Ziel: die nachhaltige Mobilitätswende. Mehr Informationen unter http://www.bvzf.org/ .

Pressekontakt:

Andrea Richter | presse@bvzf.org | Tel. 0151 65 40 19 63
Bundesverband Zukunft Fahrrad e.V. (VR 37709) · Clayallee 177, 14195 Berlin
Vertretungsberechtigter Vorstand: Ulrich Prediger · http://www.bvzf.org

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/135363/4596802
OTS: BVZF - Bundesverband Zukunft Fahrrad e.V.

Original-Content von: BVZF - Bundesverband Zukunft Fahrrad e.V., übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

733072

weitere Artikel:
  • Nüßlein: Klimaschutz braucht Wettbewerb Berlin (ots) - Sachverständigenrat muss Ort des Diskurses bleiben Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) stellt am heutigen Donnerstag das Umweltgutachten 2020 "Für eine entschlossene Umweltpolitik in Deutschland und Europa" vor. Hierzu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Georg Nüßlein: "Das Umweltgutachten gibt wichtige Hinweise für die künftige Umwelt- und Klimapolitik. Der Weg zur Treibhausgasneutralität darf sich jedoch nicht im klimabudgetären Klein-Klein verlieren. Für den Erfolg brauchen mehr...

  • stern-Recherchen zu Anschlag in Halle: Polizisten sahen Angreifer Sekunden vor dem ersten Mord an der Synagoge Hamburg (ots) - Hätte der Anschlag von Halle verhindert werden können? Am 9. Oktober 2019 attackierte Stephan B. die Synagoge der Saalestadt, ermordete zwei Menschen und verletzte zwei weitere schwer. Der Generalbundesanwalt hat kürzlich Anklage gegen den inzwischen 28-jährigen erhoben, unter anderem wegen zweifachen Mordes und Mordversuchs in 68 Fällen. Der Prozess soll demnächst vor dem Oberlandesgericht Naumburg beginnen. Exklusive Recherchen des Hamburger Magazins stern zeigen nun: Zwei Polizisten waren auf Tuchfühlung zum Täter, nur zwei mehr...

  • Familie in der Corona-Krise: Im Hamsterrad von Homeoffice, Homeschooling und dann noch Home sweet Home / Internationaler Tag der Familie: Krisenmanagement der Familien unter die Lupe Nürnberg (ots) - Kitas geschlossen, Schulen geschlossen, Spielplatz geschlossen, Kontaktsperre mit Freunden, die Kinder sind auf engen Kontakt mit den Eltern angewiesen. Diese befinden sich urplötzlich im Hamsterrad angetrieben durch Beruf, Kinder, Familienleben auf engstem Raum: Eltern arbeiten nicht mehr im Büro, sondern sind im Homeoffice, Kinder gehen nicht mehr in die Schule, sondern sind im Homeschooling. Schließlich soll die Familie auch noch Home sweet Home sein - trautes Heim, Glück allein - für alle Familienmitglieder. "Familien haben mehr...

  • Steuerschätzung: Paritätischer mahnt zur solidarischen Krisenbewältigung Berlin (ots) - Angesichts der Kosten für eine sozial gerechte Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie bei gleichzeitigem Einbruch der Steuereinnahmen fordert der Paritätische Wohlfahrtsverband eine Vermögensabgabe zur solidarischen Krisenbewältigung. Der Verband warnt vor einer gefährlichen Verschärfung der sozialen Spaltung, sollte die Große Koalition jetzt nicht zu einem sozial ausgewogenen, solidarischen Krisenmanagement finden. Dazu gehöre zwingend ein sofortiges armutspolitisches Notprogramm sowie die Heranziehung sehr großer Vermögen zur mehr...

  • Spahn stellt höhere Bundeszuschüsse für Sozialversicherungen in Aussicht Bonn/Berlin (ots) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat höhere Zuschüsse des Bundes für die Sozialkassen in Aussicht gestellt, um Mehrbelastungen infolge der Corona-Krise auszugleichen. Gleichzeitig bekräftigte er, dass die Sozialversicherungsbeiträge stabil bei 40 Prozent bleiben sollten. "Das heißt aus heutiger Sicht, dass es für die Krankenversicherung, auch möglicherweise für die Pflege, im nächsten Jahr höhere Bundeszuschüsse braucht, um die Beitragssätze zu stabilisieren" , sagte Spahn im Interview mit dem Fernsehsender phoenix. Die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht