(Registrieren)

Merkel macht Biodiversitätskrise mitverantwortlich für Pandemien / Campaign for Nature: Dieser Erkenntnis müssen jetzt Taten folgen

Geschrieben am 29-04-2020

Berlin (ots) - Die Campaign for Nature begrüßt die klare Aussage der Bundeskanzlerin auf dem 11. Petersberger Klimadialog, mit der sie auf die enge Verbindung der Biodiversitätskrise mit Pandemien, wie Covid-19, hinweist. Wissenschaftlern zufolge seien in den letzten Jahrzehnten 60 Prozent aller Infektionskrankheiten von Tieren auf Menschen übertragen worden. Das sei "insbesondere auf die verstärkte Nutzung bislang ungestörter Lebensräume und der damit verbundenen Nähe zu wilden Tieren zurückzuführen." Merkel mahnt an, dass Fortschritte beim internationalen Schutz der Biodiversität gemacht werden müssten und daher bis zur 15. UN-Konferenz zur Umsetzung der Biodiversitätskonvention im nächsten Jahr ein neuer Rahmen für den Schutz der Artenvielfalt nötig sei.

Die Campaign for Nature fordert die Bundesregierung auf, diesen Aussagen jetzt konkrete und verbindliche Taten folgen zu lassen und appelliert an die Kanzlerin, die Bewältigung der Biodiversitätskrise zur Chefsache zu machen. Nur so könne sichergestellt werden, dass sich die Bundesregierung endlich auf ehrgeizige und klare Ziele und Positionen zum Schutz der Biologischen Vielfalt verpflichtet und sich für deren konsequente Umsetzung innerhalb der EU und international einsetzt. Dazu gehöre auch, dass auf der UN-Konferenz vereinbart wird, mindestens 30% der wichtigsten Lebensräume der Erde bis 2030 unter effektiven Schutz zu stellen und die dafür notwendigen Finanzmittel zu mobilisieren.

"Der Schutz von einem Drittel der Erde, insbesondere der noch intakten Tropenwälder, würde die Gefahr des Ausbruchs und der Verbreitung weiterer Pandemien vermindern und damit einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, ähnlich dramatische Auswirkungen, wie wir sie gegenwärtig weltweit erleben, deutlich zu reduzieren", so Georg Schwede, Europachef der Campaign for Nature.

"Bisher ziert sich die Bundesregierung jedoch mit einem klaren Bekenntnis zu diesem 30%-Ziel für Landlebensräume", so Schwede. Sie ignoriere damit die dringenden Appelle von Seiten der Wissenschaft. Dieses Ziel gilt als zentral, um den rasanten Verlust von Arten und Lebensräumen zu stoppen und gleichzeitig wichtige Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen.

Pressekontakt:

Dr. Georg Schwede
Representative Europe, Campaign for Nature
georg@campaignfornature.com
mobil: 0170 5571244

Klaus-Henning Groth
Presse, Campaign for Nature
klaus-henning@campaignfornature.com
mobil: 0172 449 3366

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/134001/4583722
OTS: Campaign for Nature

Original-Content von: Campaign for Nature, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

731063

weitere Artikel:
  • Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble beruft Mitglieder des Deutschen Ethikrates Berlin (ots) - Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat zum 30. April 2020 21 Mitglieder in den Deutschen Ethikrat berufen. Damit wird der Deutsche Ethikrat neu zusammengesetzt, nachdem ein Teil der Ratsmitglieder am 10. April 2020 turnusmäßig aus dem Gremium ausgeschieden war, darunter auch der bisherige Vorsitzende Peter Dabrock. Drei Mitglieder eingerechnet, die zwischen 2016 und 2018 außerhalb des regulären Turnus berufen worden waren, gehören dem Deutschen Ethikrat nunmehr 24 Mitglieder an. Der Berufung war - gemäß § 5, Abs. 1 Ethikratgesetz mehr...

  • neues deutschland: Antisemitsmusbeauftragter Klein: Zahl der antisemitischen Vorfälle in Berlin "nach wie vor erschreckend hoch" Berlin (ots) - Die Zahl der gemeldeten antisemitischen Übergriffe in Berlin ist 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent gesunken. Das geht aus den aktuellen Zahlen der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) hervor, die am Mittwochvormittag veröffentlicht wurden. Demnach erfasste die RIAS insgesamt 881 gegen Jüdinnen und Juden gerichtete und israelfeindliche Vorfälle in der Hauptstadt - 202 weniger als 2018. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sieht trotz der rückläufigen Zahlen keine Veranlassung, mehr...

  • Deutsche EU-Ratspräsidentschaft: Bundesregierung muss europäische Verkehrspolitik auf Klimaschutzkurs bringen Berlin (ots) - Umweltverbände stellen Forderungen an deutsche EU-Ratspräsidentschaft für den Verkehrssektor - Europäische Verkehrspolitik steht im Fokus des Green Deals - Bundesregierung muss emissionsfreie Antriebe, an Klimaschutz orientierte Abgaben und Verkehrswende forcieren In einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel fordern der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der ökologische Verkehrsclub VCD sowie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Bundesregierung auf, ihre EU-Ratspräsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte mehr...

  • Die Biene im Fadenkreuz "neuer Gentechnik" / Aurelia Stiftung warnt davor, Bienenkrankheiten mithilfe "neuer Gentechnik" zu bekämpfen (FOTO) Berlin (ots) - Unter dem Vorwand, die Biene schützen zu wollen, greifen Biotechnologen tief in ihr Erbgut ein. Die Überlegungen der Wissenschaftler und Gentechnikindustrie, Honigbienen mithilfe neuartiger Methoden wie dem CRISPR/Cas-Verfahren gezielt zu manipulieren, sind vielfältig und fortgeschritten. Mit genveränderten Darmbakterien wird beispielsweise versucht, in das Immunsystem der Honigbiene einzugreifen, um sie vor Krankheiten zu schützen. Andere Forschungsteams arbeiten daran, per "Genschere" das Geschlecht von Bienen zu verändern oder mehr...

  • Demokratie lehren und lernen: Aktionsrat Bildung stellt Jahresgutachten vor - Hatz: "Es besteht Handlungsbedarf in allen Bildungsphasen" München (ots) - Der von der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. initiierte Aktionsrat Bildung fordert in seinem neuen Jahresgutachten "Bildung zu demokratischer Kompetenz" , die Vermittlung demokratischer Werte in allen Bildungsphasen stärker in den Mittelpunkt zu stellen. "Gerade in Zeiten extremer Herausforderungen wie der Corona-Pandemie ist es wichtig, dass die Bürger die demokratischen Mechanismen verstehen und ihnen vertrauen. Offenheit und Akzeptanz sind effektiver als Kontrolle und Zwang. Wir müssen in unserer Gesellschaft mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht