(Registrieren)

COVID-19: AdR-Präsident begrüßt neue EU-Maßnahmen, betont jedoch, dass Regional- und Kommunalpolitiker deren praktische Umsetzung prüfen werden (FOTO)

Geschrieben am 03-04-2020

Brüssel (ots) - Erklärung des Präsidenten des Europäischen Ausschusses der Regionen, Apostolos Tzitzikostas, zu den von der Europäischen Kommission am 2. April 2020 vorgeschlagenen Maßnahmen.

"Die Europäische Kommission hat heute ein Maßnahmenpaket (https://ec.europa.eu/i nfo/live-work-travel-eu/health/coronavirus-response/economy_en) vorgelegt, mit dem den jüngsten Forderungen des Europäischen Ausschusses der Regionen und zahlreicher Städte und Regionen entsprochen wird, die mehr Unterstützung für ihre Anstrengungen zur Bewältigung der sozialen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Folgen der Krise angemahnt haben.

Die Initiative SURE (https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/IP_20_582) umfasst konkrete Maßnahmen, mit denen sichergestellt werden soll, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weiterhin ihren Lohn bekommen; Unternehmen sollen dabei unterstützt werden, ihre Arbeitsplätze zu erhalten. Diese Initiative wird, so hoffe ich, den Kommunen in ganz Europa dabei helfen, die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie abzufedern. Entscheidend ist auch, dass die neue Regelung die Familien und Unternehmer in unseren Regionen und Städten entlastet und die Produktionskapazität unserer regionalen Wirtschaften bewahrt. Unser Ausschuss ist bereit, seinen Beitrag zur raschen Annahme dieser Regelung zu leisten, und wird dann ihre praktische Umsetzung vor Ort prüfen, um zu bewerten, wie die Maßnahmen dem täglichen Bedarf unserer Kommunen entsprechen.

Ich begrüße den Vorschlag der Europäischen Kommission, im EU-Haushalt vorhandene Spielräume zu nutzen, um über das Instrument für Soforthilfe zusätzliche 3 Milliarden Euro in das Gesundheitswesen zu investieren. Dies entspricht der Forderung des AdR nach einem EU-Notfallmechanismus bei Gesundheitskrisen, der aus nicht ausgeschöpften EU-Haushaltsmitteln finanziert wird, wie im AdR-Aktionsplan zu COVID-19 (https://cor.europa.eu/en/engage/Documents/CoR-Actio n-plan-on-Covid19_24March2020%20.pdf) erläutert. Diese Mittel werden es unseren Regionen und Städten ermöglichen, lebenswichtige Güter und medizinische Ausrüstung zu beschaffen und die Arbeit des Personals im medizinischen und sozialen Bereich sowie bei Notdiensten besser zu unterstützen, das an vorderster Front gegen die Pandemie kämpft.

Die Kommission hat heute auch vorgeschlagen, die Verwendung der Mittel der Kohäsions- und Agrarfonds flexibler zu gestalten und dafür zu sorgen, dass sie schneller zur Unterstützung von Notfallmaßnahmen und zur wirtschaftlichen Erholung eingesetzt werden können. Als Regional- und Kommunalpolitiker unterstützen wir wiederum die Bemühungen der Kommission zur raschen Anpassung der noch vor der Krise geplanten Investitionen. Zugleich fordere ich die Europäische Kommission auf, dafür zu sorgen, dass die Regionen auch künftig entscheidenden Einfluss auf die Planung und Umsetzung der Maßnahmen nehmen können. Kohäsionspolitik und die Entwicklung des ländlichen Raums bieten eine einzigartige Möglichkeit, Akteure der EU- sowie der nationalen und regionalen/kommunalen Ebene zusammenzubringen. Nur wenn die Erfahrung, über die die Regional- und Kommunalpolitiker aus erster Hand verfügen, umfassend genutzt wird, können die Mittel der EU so eingesetzt werden, wie es dem Bedarf der Menschen und der Unternehmen in Europa wirklich entspricht."

AdR-Aktionsplan zur Unterstützung der Regionen und Städte bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie in der Europäischen Union (https://cor.europa.eu/en/engage/Doc uments/CoR-Action-plan-on-Covid19_24March2020%20.pdf)

Der Europäische Ausschuss der Regionen

Der Europäische Ausschuss der Regionen (AdR) ist die Versammlung der Regional- und Kommunalvertreter aus allen 27 EU-Mitgliedstaaten. Er wurde 1994 auf der Grundlage des Vertrags von Maastricht errichtet und hat die Aufgabe, die regionalen und lokalen Gebietskörperschaften in den Beschlussfassungsprozess der EU einzubinden und sie über die EU-Politik zu informieren. Das Europäische Parlament, der Rat und die Europäische Kommission hören den AdR in den für die Städte und Regionen relevanten Politikbereichen an. Alle 329 Mitglieder und 329 stellvertretenden Mitglieder des Europäischen Ausschusses der Regionen müssen entweder ein auf Wahlen beruhendes Mandat innehaben oder in ihrer Heimatregion beziehungsweise Heimatstadt gegenüber einer gewählten Versammlung politisch verantwortlich sein. Weitere Informationen zu den Mitgliedern aus Ihrem Land finden Sie hier (https://cor.europa.eu/de/members/Pages/National-delegations.aspx) .

Pressekontakt:

Michele Cercone
Tel.: +32 (0) 498 98 23 49
Michele.Cercone@cor.europa.eu

Carmen Schmidle
Tel. +32 (0)2 282 2366
Mobil +32 (0)494 735787
carmen.schmidle@cor.europa.eu

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/133076/4564044
OTS: Europäischer Ausschuss der Regionen

Original-Content von: Europäischer Ausschuss der Regionen, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

727920

weitere Artikel:
  • PIRATEN: Urteil des EuGH zur Missachtung von EU-Beschlüssen ist ein Signal Berlin (ots) - Polen, Ungarn und Tschechien weigerten sich im Herbst 2015, EU-Beschlüsse zur Umverteilung von Asylsuchenden aus Griechenland und Italien umzusetzen und diese entsprechend einer ihnen zugeteilten Quote aufzunehmen. Zur Entlastung von Griechenland und Italien sollten 160.000 Geflüchtete innerhalb der EU verteilt werden. Der Europäische Gerichtshof urteilte am Donnerstag, dass sie damit gegen EU-Recht verstoßen haben [1]. "Die Europäische Union ist für uns mehr als nur die Summe der einzelnen Länder. Das bedeutet aber auch, dass mehr...

  • Piraten Niedersachsen kritisieren unterschiedliche Landesregeln zum Coronaschutz und lehnen separaten Bußgeldkatalog ab Hannnover (ots) - Zur Umsetzung des Kontaktverbots in Zeiten von Corona hat der Krisenstab der Landesregierung Niedersachsen am 02.04. einen geplanten Bußgeldkatalog veröffentlicht [1]. Die Piratenpartei Niedersachsen sieht dies als überflüssig an. "Bereits jetzt bietet das Infektionsschutzgesetz auf Bundesebene in den vom Städte- und Landkreistag [2] [3] angesprochenen Fällen mit seinen Bußgeld- und Strafvorschriften ein schmerzliches Mittel, wenn jemand gegen die Bundes- oder Landesregelungen verstößt [4]. Würde die Höchstsumme von EUR 25.000,- mehr...

  • Erzbistum Köln verlängert Aussetzung der Gottesdienste über Ostern hinaus Köln (ots) - Kardinal Woelki: An Vorgaben der staatlichen Behörden gebunden - Kirchen sollen geöffnet bleiben Absage an Aktionen mit Kommunionempfang "To go" Köln. Das Erzbistum Köln hat die zunächst bis zum 10. April befristete Aussetzung aller öffentlichen Gottesdienste über das Osterfest hinaus verlängert. "Da die Beschränkung des öffentlichen Lebens verlängert worden ist, werden auch wir uns daran orientieren", sagte der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). An Ostern und darüber mehr...

  • Wegen Corona: Grüne laden am 2. Mai zum ersten virtuellen Parteitag ein Berlin (ots) - Als erste Partei in Deutschland planen die Grünen einen Online-Parteitag. "Wir wagen ein demokratisches Experiment: Am 2. Mai laden wir zu unserem ersten komplett digitalen Parteitag ein", sagte Bundesgeschäftsführer Michael Kellner im Interview mit dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe). Es werde ein kleiner Parteitag mit 100 Delegierten, alle nähmen per Video teil, kündigte der Grünen-Politiker an. "Es wird gesetzte und geloste Redebeiträge geben, wie sonst auf Grünen-Parteitagen auch - nur werden die Reden nicht auf der Bühne, sondern mehr...

  • Kardinal Woelki kündigt Vorlage von Missbrauchsstudie für die Zeit nach der Corona-Krise an Köln (ots) - Kölner Erzbischof bekräftigt Transparenz-Garantie: "Namen werden genannt" - Bericht "presserechtlich und äußerungsrechtlich wasserdicht" sein Der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, hat die - im März kurzfristig gestoppte -Veröffentlichung einer Studie zum Umgang der Kirchenleitung mit Fällen sexuellen Missbrauchs für die Zeit nach der Corona-Krise angekündigt. Der unabhängige Bericht einer Münchner Rechtsanwaltskanzlei werde noch in diesem Jahr vorgelegt, "und zwar so früh wie möglich", sagte Woelki dem "Kölner Stadt-Anzeiger" mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht