(Registrieren)

Erzbistum Köln verlängert Aussetzung der Gottesdienste über Ostern hinaus

Geschrieben am 03-04-2020

Köln (ots) - Kardinal Woelki: An Vorgaben der staatlichen Behörden gebunden - Kirchen sollen geöffnet bleiben Absage an Aktionen mit Kommunionempfang "To go"

Köln. Das Erzbistum Köln hat die zunächst bis zum 10. April befristete Aussetzung aller öffentlichen Gottesdienste über das Osterfest hinaus verlängert. "Da die Beschränkung des öffentlichen Lebens verlängert worden ist, werden auch wir uns daran orientieren", sagte der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). An Ostern und darüber hinaus würden die "Notlösungen" praktiziert, "die wir mit Gottesdienstübertragungen und Live-Streaming im Internet etabliert haben". Er selbst feiere die Gottesdienste "vor allem mit dem Gedanken der Stellvertretung, der im Christentum einen hohen Stellenwert hat", so Woelki Das Erzbistum habe die Seelsorger aufgefordert, die Kirchen geöffnet zu halten. "Auch die Kapellen in unseren Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen sollen geöffnet sein, damit die Menschen dort zum persönlichen Gebet hinkommen oder ein Kerzchen aufstellen können. Wir laden unsere Seelsorger auch ein, verstärkt in den Kirchen als Ansprechpartner präsent zu sein." Woelki verteidigte die beispiellose Entscheidung, Gottesdienste in den Kirchen mit Beteiligung von Gläubigen zu untersagen, was es selbst in Kriegszeiten nicht gegeben hatte. "Damals hatten die Menschen andere - schlimme - Herausforderungen und Gefahren für das Leben zu bestehen. Jetzt ist es ja so, dass eine Zusammenkunft in den Kirchen selbst zur Gefahr würde, wenn Teilnehmer andere mit dem Coronavirus infizieren. Darin liegt der wesentliche Unterschied." Der Kardinal wandte sich gegen Aktionen wie die vom Bonner Stadtdechanten Wolfgang Picken initiierte "Seelenspeisung" - eine Art Kommunionempfang "To go" (zum Mitnehmen). "Ich halte es nicht für gut, öffentlich zum Kommunionempfang einzuladen", so Woelki. Die Einzelfall-Praxis, bei der Gläubige - etwa nach der Beichte - die Kommunion erhalten, bleibe möglich, betonte der Kardinal. "Aber wir starten keine allgemeinen Aufrufe. Dazu sind wir seitens des Landes gehalten. Wenn wir es anders täten, bekämen wir Schwierigkeiten mit dem Land und den Kommunen."

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/66749/4564013
OTS: Kölner Stadt-Anzeiger

Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

727923

weitere Artikel:
  • Wegen Corona: Grüne laden am 2. Mai zum ersten virtuellen Parteitag ein Berlin (ots) - Als erste Partei in Deutschland planen die Grünen einen Online-Parteitag. "Wir wagen ein demokratisches Experiment: Am 2. Mai laden wir zu unserem ersten komplett digitalen Parteitag ein", sagte Bundesgeschäftsführer Michael Kellner im Interview mit dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe). Es werde ein kleiner Parteitag mit 100 Delegierten, alle nähmen per Video teil, kündigte der Grünen-Politiker an. "Es wird gesetzte und geloste Redebeiträge geben, wie sonst auf Grünen-Parteitagen auch - nur werden die Reden nicht auf der Bühne, sondern mehr...

  • Kardinal Woelki kündigt Vorlage von Missbrauchsstudie für die Zeit nach der Corona-Krise an Köln (ots) - Kölner Erzbischof bekräftigt Transparenz-Garantie: "Namen werden genannt" - Bericht "presserechtlich und äußerungsrechtlich wasserdicht" sein Der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, hat die - im März kurzfristig gestoppte -Veröffentlichung einer Studie zum Umgang der Kirchenleitung mit Fällen sexuellen Missbrauchs für die Zeit nach der Corona-Krise angekündigt. Der unabhängige Bericht einer Münchner Rechtsanwaltskanzlei werde noch in diesem Jahr vorgelegt, "und zwar so früh wie möglich", sagte Woelki dem "Kölner Stadt-Anzeiger" mehr...

  • Deutsche Umwelthilfe beantragt in 39 Städten mit hoher Luftbelastung temporäre Fahrrad-Straßen und Tempo 30 während der Corona-Krise Berlin (ots) - Zum Schutz der vermehrt auf das Fahrrad angewiesenen, zu ihren Arbeitsplätzen pendelnden Menschen sollen Straßenflächen zu Fahrrad-Straßen umgewidmet werden - Bogotá und Berlin-Kreuzberg als Vorbild - Kurzfristige Schutzmaßnahmen sollen Fahrradunfälle und daraus resultierende Krankenhausaufenthalte in Zeiten von Corona minimieren - Deutsche Umwelthilfe fordert Bürger bundesweit auf, weitere Städte zu benennen, in denen die DUH Anträge auf kurzfristige Umwidmungen von Verkehrsflächen in sichere Fahrrad-Straßen stellen soll Die mehr...

  • Die Reserve als Berater der regionalen Krisenstäbe: Bundeswehr aktiviert 130 Verbindungskommandos Bonn (ots) - Die Streitkräftebasis hat bundesweit ein Netzwerk verlässlicher Ansprechstellen für die Beratung und Anforderung von Leistungen der Bundeswehr im Katastrophenfall aufgebaut. Zu diesem territorialen Netzwerk gehören 16 Landeskommandos am Sitz der jeweiligen Landesregierung, 31 Bezirksverbindungskommandos (BVK) in allen Regierungsbezirken und 403 Kreisverbindungskommandos (KVK) in allen Landkreisen und Kreisfreien Städten. Die BVK und KVK sind temporäre Kriseneinrichtungen der Bundeswehr und bestehen ausschließlich aus Reservisten. mehr...

  • Kardinal Woelki plädiert für Umdenken nach der Corona-Krise: Unsere Maßlosigkeit erkennen und neuen Ausgleich ins Auge fassen Köln (ots) - Kölner Erzbischof hält Arbeitsplätze im Raum der Kirche für sicher Lob für Krisenmanagement der NRW-Landesregierung Köln. Der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, setzt auf ein gesellschaftliches Umdenken für die Zeit nach der Corona-Krise. "Ich hoffe, dass wir in dieser Zwangspause die Chance nutzen, über unser wirtschaftliches Handeln gründlich nachzudenken, dass wir unsere Maßlosigkeit und unsere Verirrungen erkennen und einen neuen Ausgleich ins Auge fassen: einen gerechteren Ausgleich zwischen Arm und Reich und mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht