Filmwirtschaft in Deutschland: 8,9 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2015
Geschrieben am 19-02-2020 |   
 
 Wiesbaden (ots) - 
 
* 15 000 steuerpflichtige Unternehmen in der Filmbranche (2015) 
* Streaming ersetzt zunehmend klassische Filmausleihe: Zahl der  
Videotheken zwischen 2007 und 2017 von 4 200 auf 600 gesunken 
 
Die Berlinale ist eines der größten Publikumsfilmfestivals der Welt. Nicht nur  
Filmfans, auch die deutsche und internationale Filmbranche trifft sich vom 20.  
Februar bis zum 1. März 2020 in Berlin. Wie das Statistische Bundesamt  
(Destatis) mitteilt, umfasste die deutsche Filmwirtschaft im Jahr 2015 über 15  
000 umsatzsteuerpflichtige Unternehmen. Zur Filmwirtschaft zählen unter anderem  
die Wirtschaftszweige Herstellung von (Video-)Filmen und Fernsehprogrammen,  
Postproduktion, Filmverleih- und Vertrieb, sowie Kinos und Videotheken. Sie  
erwirtschaftete einen Umsatz von 8,9 Milliarden Euro (ohne Umsatzsteuer). Mehr  
als die Hälfte davon (4,9 Milliarden Euro) wurde von den 10 000  
steuerpflichtigen Unternehmen in der Filmproduktion erwirtschaftet - also von  
denjenigen Unternehmen, die direkt mit der Herstellung von (Video-)Filmen und  
Fernsehprogrammen beschäftigt sind. 
 
Im Jahr 2019 wurden auf knapp 5 000 Leinwänden Kinofilme gezeigt 
 
Auf der 70. Berlinale werden etwa 340 Filme gezeigt. Laut aktuellen Zahlen der  
Filmförderungsanstalt (FFA) gab es im Jahr 2019 deutschlandweit 1 734  
Kinospielstätten, die rund 118,6 Millionen Besucherinnen und Besucher vor die  
knapp 5 000 Leinwände lockten. Im Durchschnitt gingen die Menschen in  
Deutschland 1,4 Mal ins Kino, ein Ticket kostete durchschnittlich 8,63 Euro. 
 
Video-Streaming auf Abruf ersetzt Gang zur Videothek 
 
Die Daten der Erhebung zur Nutzung von Informations- und  
Kommunikationstechnologie in privaten Haushalten zeigen, dass 30 % der  
Internetnutzerinnen und -nutzer im 1. Quartal 2018 Videos von kommerziellen  
Anbietern wie zum Beispiel Netflix oder Amazon Prime Video gesehen haben. Bei  
der Gruppe der 16 bis 24-Jährigen galt dies schon für 62 %. Die Möglichkeit,  
eine individuelle und digitale Videothek auf Abruf zuhause zu besitzen, hat die  
Zahl der Videotheken in den vergangenen zehn Jahren stark schrumpfen lassen:  
Laut dem vom Statistischen Bundesamt herausgegebenen "Spartenbericht Film,  
Fernsehen und Hörfunk" sank die Zahl von 2007 bis 2017 von rund 4 200 auf rund  
600 Betriebe. 
 
Auch im Bereich Fernsehen konsumieren die Menschen zunehmend digital: 46 % der  
Internetnutzerinnen und -nutzer in Deutschland schauten im 1. Quartal 2018  
Fernsehsendungen über das Internet an - live oder zeitversetzt. Bei den 16 bis  
24-Jährigen waren es 59 %. 
 
Methodische Hinweise 
 
Umsatzsteuerstatistik auf Basis der Umsatzsteuer-Jahreserklärung: 
 
In der Umsatzsteuerstatistik (Veranlagungen) werden alle umsatzsteuerpflichtigen 
Unternehmen erfasst, die im Erfassungszeitraum zur Umsatzsteuer veranlagt wurden 
und eine Jahreserklärung abgegeben haben. In der Umsatzsteuerstatistik  
(Veranlagungen) werden Steuerfestsetzungen berücksichtigt, die bis zu drei Jahre 
nach dem Festsetzungsjahr bearbeitet wurden, um das betreffende Statistikjahr  
möglichst umfassend abzubilden. Aus diesem Grund liegen erste Bundesergebnisse  
erst rund 3 3/4 Jahre nach Ende des Berichtszeitraums vor. Im Gegensatz zur  
Umsatzsteuerstatistik (Voranmeldungen) werden hier auch Unternehmen mit Umsätzen 
unter 17 501 Euro erfasst. Als deutsche Filmwirtschaft werden die in Deutschland 
umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen betrachtet. Diese können ihren Sitz auch im  
Ausland haben. 
 
Spartenberichte: Seit dem Jahr 2014 arbeitet das Statistische Bundesamt im  
Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie  
der Kultusministerkonferenz (KMK) an der Weiterentwicklung des  
kulturstatistischen Datenangebots in Deutschland. In diesem Zusammenhang werden  
Spartenberichte über die verschiedenen Kultursparten veröffentlicht. 
 
Die Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie in  
privaten Haushalten wird in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union als  
methodisch harmonisierte, jährliche Befragung durchgeführt. Die  
Auskunftserteilung erfolgt auf freiwilliger Basis. 
 
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen  
sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter  
http://www.destatis.de zu finden. 
 
 
Weitere Auskünfte: 
Pressestelle,  
Telefon: +49 (0) 611 / 75 34 44 
www.destatis.de/kontakt 
 
 
Pressekontakt: 
 
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an: 
Statistisches Bundesamt 
 
Pressestelle 
 
Telefon: +49 611-75 34 44 
www.destatis.de/kontakt 
 
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/32102/4524086 
OTS:               Statistisches Bundesamt 
 
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell
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