Bitbucket als Malwareschleuder: 40.000 Malware-Downloads pro Tag (FOTO)
Geschrieben am 06-02-2020 |   
 
 Bochum (ots) - Kriminelle haben die öffentliche Code-Repository-Plattform  
"Bitbucket" missbraucht, um Schadsoftware an potenzielle Opfer auszuliefern.  
Nachdem G DATA Analysten den Bitbucket-Eigentümer Atlassian kontaktiert hatte,  
wurde das fragliche Repository vom Netz genommen. 
 
G DATA Analysten haben eine Malware-Schleuder auf der Plattform Bitbucket  
identifiziert und abgeschaltet. Das fragliche Repository existierte bereits seit 
dem 16. Januar 2020. Die Experten von G DATA CyberDefense fanden einen  
Downloader, der auf dieses Repository zugriff, und konnten dort mehrere  
Malware-Familien identifizieren. Dies betraf vor allem CryptBot, Buer-Loader mit 
NuclearBot und Cryptominer. Die Dateien wurden alle paar Stunden in  
unterschiedlichen Intervallen mit neu gepackten Versionen der Malware erneuert. 
 
NuclearBot ist ein Banking-Trojaner. Laut Malpedia haben Kriminelle die Malware  
im Jahr 2016 für 25000 USD zum Verkauf angeboten. Der Quellcode wurde inzwischen 
auf der Entwicklerplattform Github veröffentlicht, und der Autor von NuclearBot  
bereits im vergangenen 2019 verhaftet. Im Dezember 2019 hat das Security-Portal  
Bleepingcomputer bereits über CryptBot berichtet, weil er über eine gefälschte  
VPN-Site installiert wurde. Unter anderem stiehlt das Schadprogramm Zugangsdaten 
für Browser, Krypto-Währungsbörsen, Browser-Cookies und erstellt Screenshots des 
infizierten Systems. Cryptminer setzen Cyberkriminelle ein, um ohne Wissen des  
Nutzers Kryptowährungen zu schürfen. 
 
Bitbucket ist eine Plattform, die vor allem von Software-Entwicklern zur  
Software-Versionierung und Quellcodeverwaltung genutzt wird - ähnlich wie  
Github. Sowohl Bitbucket als auch Github hatten in der Vergangenheit schon damit 
zu kämpfen, dass die Plattformen für die Verteilung schon Schadsoftware  
missbraucht wurde. Zwar existieren Maßnahmen, die das verhindern sollen,  
allerdings greifen diese angesichts des aktuellen Falles nicht besonders  
effektiv. Hier gibt es noch großen Nachholbedarf, vor allem wenn es darum geht,  
zu melden, wenn ein Repository auffällige Aktivitäten aufweist. Ein schnell und  
einfach zugängliches Meldeformular oder eine Kontaktadresse für solche Fälle  
existieren nicht, sodass die Spezialisten Schwierigkeiten hatten, überhaupt eine 
Meldung loszuwerden. Ein weiteres Problem ist, dass man sich erst auf der  
Plattform registrieren muss, um Problemberichte überhaupt einsenden zu können.  
Das allein kann schon ein unüberwindlicher Stolperstein sein. 
 
Timeline: 
 
Donnerstag, 16. Januar 2020: Das Repository mit der Nutzer-Kennung "Lewis  
Shields" wird erstellt. Etwa alle fünf Stunden wird eine aktualisierte Version  
der bösartigen Binaries hinterlegt. Die Datei 9.exe, die CryptBot enthält, wird  
in der Folge ca. 1800 mal pro Stunde heruntergeladen. 
 
Freitag, 31.1.2020 (18:20 Uhr): Meldung an Atlassian durch Karsten Hahn, malware 
Analyst bei der G DATA CyberDefense AG  
 
Montag, 3. Februar 2020 (08:19 Uhr): Kontaktaufnahme mit Karsten Hahn durch  
einen Atlassian-Mitarbeiter über Twitter. Er erkundigt sich, ob sich jemand des  
Falles bereits angenommen hätte. 
 
Montag, 3. Februar 2020 (09:08 Uhr): Ein Atlassian-Mitarbeiter erkundigt sich  
über Twitter nach dem Link zum Repository.  
 
Montag, 3. Februar 2020 (09:40 Uhr): Ein Atlassian-Mitarbeiter informiert per  
Twitter, dass die Anfrage intern weitergegeben wurde. 
 
Montag, 3. Februar 2020 (12:00 Uhr): Das Repository ist noch erreichbar. 
 
Montag, 3. Februar 2020 (13:19 Uhr): Empfang einer E-Mail von Atlassian: Der  
Fall wurde bearbeitet. Das Repository ist nicht mehr erreichbar. Zu diesem  
Zeitpunkt waren seit der ersten Meldung 67 Stunden vergangen. 
 
"Vom Zeitpunkt der Entdeckung bis zum Abschalten wurden mehr als 355.000  
Malware-Downloads ausgeführt. Wir gehen aber davon aus, dass mindestens zwei  
Drittel der Downloads nicht zu einer Infektion geführt haben.", sagt Karsten  
Hahn, Malware Analyst bei der G DATA CyberDefense AG. "Diese nicht infektiösen  
Downloads stammen unserer Einschätzung nach von automatischen Analysesystemen  
oder sie sind auf Antivirus-Produkte zurückzuführen, die zwar nicht den  
Downloader, dafür aber das CryptBot-Sample an der Ausführung gehindert haben." 
 
Unser Analyst Karsten Hahn steht bei Rückfragen für ein Gespräch gerne zur  
Verfügung. 
 
Pressekontakt: 
 
G DATA CyberDefense AG 
 
Kathrin Beckert-Plewka 
PR-Managerin 
Phone: +49 (0) 234 - 9762 507 
 
Vera Haake 
Sprecherin Event- und Standortkommunikation 
Phone: +49 (0) 234 - 9762 376 
 
Hauke Gierow 
Pressesprecher 
Phone: +49 (0) 234 - 9762 665 
 
Stefan Karpenstein 
PR-Manager 
Phone: +49 (0) 234 - 9762 517 
 
E-Mail: presse@gdata.de 
Internet:  www.gdata.de  
 
G DATA CyberDefense AG, G DATA Campus, Königsallee 178,  
44799 Bochum, Deutschland 
 
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/65324/4513449 
OTS:               G DATA CyberDefense AG 
 
Original-Content von: G DATA CyberDefense AG, übermittelt durch news aktuell
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