(Registrieren)

SPD scheut klare Ansage / Kommentar von Joachim Fahrun zur Berliner SPD

Geschrieben am 25-01-2020

Berlin (ots) - Kurzform: Die politischen Probleme der SPD beginnen mit dem
Verkehr. Mehr Bahnen und Busse ja, aber mehr als Kritik an der grünen
Verkehrssenatorin kann die SPD hier kaum bieten. Ein Aus für den
Verbrennungsmotor sehen zwar auch die Sozialdemokraten voraus, scheuen aber eine
klare Ansage an Industrie und Verbraucher. So bleibt Berlins SPD trotz der
ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Klima-Thema dort schwammig, wo die
Landespolitik über die schärfsten Instrumente verfügt. Und das ist nun mal die
Gestaltung des Stadtverkehrs der Zukunft.

Der vollständige Kommentar: Die SPD steckt beim Mega-Thema Klimaschutz in der
Klemme. Zwischen den Polen der rechtsgerichteten Leugnern des Klimawandels und
den Ankündigungs-Weltmeistern von den Grünen drohen die Sozialdemokraten
zerrieben zu werden. Aus diesem Dilemma möchte sich der Berliner Landesverband
mit einer radikalen Orientierung an der Realität befreien. Auf blumige
Bekenntnisse zum Kampf gegen die Erderwärmung verzichteten die Sozialdemokraten
auf ihrer Nürnberger Klausur weitgehend. Die Partei legt aber Wert darauf,
Klimaschutz und soziale Anliegen des Großteils der Menschen unter einen Hut zu
bringen. Es kann in der Tat nicht sein, dass arme Leute, die klimaschonend im
Wohnblock leben, kein Auto fahren und selten fliegen, die Zeche für den
Klimaschutz zahlen müssen. Dass bei neuen Wohnhäusern oder Schulgebäuden
zwingend Solarzellen auf die Dächer gehören, ist dringend überfällig. Das
Potenzial für die Gewinnung von Sonnenstrom in der Stadt wird auf bis zu 4000
Megawatt kalkuliert. Installiert sind bisher Anlagen mit nicht mehr als 117
Megawatt. Auch gegen andere Vorschläge wie Klimaschutz in Krankenhäusern, den
Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos oder Subventionen für den
Austausch von Ölheizungen kann niemand etwas haben. Die politischen Probleme der
SPD beginnen mit dem Verkehr. Mehr Bahnen und Busse ja, aber mehr als Kritik an
der grünen Verkehrssenatorin kann die SPD hier kaum bieten. Ein Aus für den
Verbrennungsmotor sehen zwar auch die Sozialdemokraten voraus, scheuen aber eine
klare Ansage an Industrie und Verbraucher. So bleibt Berlins SPD trotz der
ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Klima-Thema dort schwammig, wo die
Landespolitik über die schärfsten Instrumente verfügt. Und das ist nun mal die
Gestaltung des Stadtverkehrs der Zukunft.

Pressekontakt:

BERLINER MORGENPOST

Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/53614/4502339
OTS: BERLINER MORGENPOST

Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

718904

weitere Artikel:
  • Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland fordert schärfere Abgrenzung von AfD Berlin (ots) - Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, fordert angesichts neuer antisemitischer Tendenzen in Deutschland eine strikte Abgrenzung von der AfD. "Die demokratischen Parteien müssen sich sehr klar von der AfD distanzieren", sagte Schuster dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Es ist der falsche Weg, sich der AfD anzubiedern oder sie gar nachzuahmen, weil das angeblich Stimmen bringt", sagte Schuster. Die anderen Parteien sollten versuchen, die AfD zu "entlarven", fordert der Zentralratspräsident im mehr...

  • Zentralrats-Präsident Schuster: Juden in Deutschland sind "erheblich verunsichert" Berlin (ots) - Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sieht 75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz erhebliche Bedrohungen für jüdisches Leben in Deutschland. Der Anschlag in Halle habe "zu einer erheblichen Verunsicherung innerhalb der jüdischen Gemeinden" geführt, sagte Schuster dem "Tagesspiegel am Sonntag". Zwar säßen Juden in Deutschland heute nicht auf gepackten Koffern. "Aber man guckt jetzt, wo der leere Koffer steht." Der Angriff auf die Synagoge in Halle im vergangenen mehr...

  • Piraten fordern: Keine Millionen mehr für Kirchen- und Katholikentage Stuttgart (ots) - 2022 soll in Stuttgart der Katholikentag stattfinden. Die Landeshauptstadt möchte diesen mit bis zu 1,85 Millionen Euro bezuschussen, trotz der vergangenen Rekordeinnahmen bei der Kirchensteuer und 126 Millionen an zusätzlichen Staatsleistungen für die Kirchen. [1] Die Piratenpartei hält diese Unterstützung für nicht notwendig und sieht darin eine zu starke Verbündelung mit den Religionsgemeinschaften. Gleichzeitig appelliert sie an die Stadt Stuttgart, wie auch an die Landesregierung, Staatsleistungen zu streichen mehr...

  • Jörg Meuthen und Tino Chrupalla: 27. Januar - der NS-Opfer gedenken, Rechtsstaat und Demokratie entschlossen verteidigen Berlin (ots) - Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklären die AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen und Tino Chrupalla: "Die Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau jährt sich am 27. Januar 2020 zum 75. Mal. Auschwitz steht wie kein anderer Ort für den Holocaust, den industriellen Massenmord an den europäischen Juden, begangen durch die Nationalsozialisten. Am 27. Januar gedenken wir aller Menschen, die durch das verbrecherische NS-Regime ermordet wurden. Ihr Leid darf niemals vergessen werden. Die Lebenden mahnt dieser mehr...

  • Flugzeuge mit Corona-Verdachtsfällen werden zu fünf Flughäfen umgeleitet Düsseldorf (ots) - Der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, Ralph Beisel, hat angesichts des sich weiter ausbreitenden Corona-Virus auf die Notfallpläne deutscher Flughäfen verwiesen. "Die Internationalen Gesundheitsvorschriften der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sehen für Deutschland fünf Flughäfen vor, die zum Schutz der öffentlichen Gesundheit so genannte Kernkapazitäten vorhalten müssen", sagte Beisel der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag). Im Falle der Ankunft eines Passagierflugzeuges, das einen Verdachtsfall mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht