"Forst - Kultur - Heimat": Forst- und jagdpolitisches Leitbild der AfD-Bundestagsfraktion
Geschrieben am 20-01-2020 |   
 
 Berlin (ots) - Unter dem Motto "Forst - Kultur - Heimat" hat die  
AfD-Bundestagsfraktion am Montag ihr forst- und jagdpolitisches Leitbild  
vorgestellt. Der forstpolitische Berichterstatter und stellvertretende  
Vorsitzende der AfD im Deutschen Bundestag, Peter Felser, erläutert die in zehn  
Kernforderungen zusammengefasste Strategie seiner Fraktion für die Jagd und  
Forstwirtschaft der Zukunft. 
 
In Anbetracht der absehbaren klimatischen Veränderungen auch in unseren Breiten  
treten die Fachpolitiker der AfD für die Entwicklung klimastabiler Mischwälder  
ein. Dabei sollen neben den gängigen Forstbäumen auch weitere Laub- und  
Nadelbaumarten einbezogen werden, die auch unter trockeneren Verhältnissen  
gedeihen. Die AfD-Fraktion setzt sich deshalb für zusätzliche  
Entwicklungsprojekte im Staatswald insbesondere bei Versuchspflanzungen und der  
Erzeugung und Verwendung hochwertigen Forstvermehrungsguts ein. 
 
Auch die Anwendung von innovativen Verfahren für Inventur und Forstplanung soll  
erforscht werden. Im Zuge der Digitalisierung sollen innovative Kommunikations-  
und Automatisierungstechniken insbesondere für die Verbesserung der  
Forst-Holz-Logistikkette genutzt werden. Um die damit verbundenen Potenziale zu  
nutzen, muss nach Ansicht der AfD-Forstpolitiker der ländliche Raum mit einem an 
die Erfordernisse angepassten Mobilfunknetz versorgt sowie kleine Unternehmen  
und innovative Start-Ups gezielt gefördert werden. 
 
Klärungsbedarf sieht der forstpolitische Sprecher Peter Felser bei der  
Datenhoheit: "Die im Rahmen der Digitalisierung generierten Daten dürfen nicht  
in den Besitz einzelner Hersteller kommen und damit Abhängigkeiten erzeugen."  
Vielmehr müsse dieses Wissen der gesamten Branche zu Verfügung stehen und somit  
Motor des gemeinsamen Fortschritts sein. 
 
"Gerade für ein rohstoffarmes Land wie Deutschland ist die Entwicklung der  
forstlichen Ressourcen von zentraler Bedeutung", erklärt Felser. Deshalb sei es  
"zu begrüßen, wenn durch die verstärkte Verwendung von einheimischem Holz im  
städtischen Wohnungsbau tatsächlich relativ schnell bezahlbarer Wohnraum  
geschaffen werden kann und der gesamte Cluster Forst und Holz auf diese Weise  
neue Impulse erhält". 
 
Um forstliches Fachwissen zu erhalten und wieder aufzubauen, muss angesichts des 
demographischen Wandels und der Überalterung des Personalbestands in vielen  
Staatsforsten, die auch auf die Strukturreformen und Reorganisationen der  
letzten Jahre zurückzuführen sei, muss nach Ansicht der AfD-Bundestagsfraktion  
der Staatswald durch vermehrte Einstellungen personell und organisatorisch  
verstärkt werden. Felser spricht sich zudem für die Schaffung von temporären  
Projektstellen aus, um dem demographischen Wandel zu begegnen. 
 
Die AfD-Politiker stellen sich klar gegen "unbedachte Privatisierungen" von  
Flächen im Besitz der Kommunen, Länder oder des Bundes und fordern eine  
"integrative Ausrichtung" des Naturschutzes. "Auf Basis einer dezidiert  
eigentums- und marktorientierten Positionierung erkennen wir im Politikfeld  
Forstwirtschaft zugleich staatliche Akteure als wichtige Impulsgeber an",  
erklärt Felser: 
 
"Der Wald kann aber nur dann nachhaltig geschützt werden, wenn die privaten  
Waldbesitzer in ihren Grundrechten gestärkt werden: Eingriffe in ihr  
Eigentumsrecht, bürokratische Vorschriften zur Waldbewirtschaftung oder gar  
Bevormundung in Nachhaltigkeitsfragen werden weder der Natur noch den  
Waldbesitzern gerecht werden", unterstreicht Felser Im Privatwald sollten  
weitere Einschränkungen der Bewirtschaftung durch den Naturschutz grundsätzlich  
nur auf der Basis von finanziellen Kompensationen im Rahmen des  
Vertragsnaturschutzes erfolgen. 
 
Die AfD im Deutschen Bundestag will jagd- und forstwirtschaftliche Interessen  
nach dem Grundsatz "Wald mit Wild" ausgleichen. Das gilt laut ihrem Leitbild  
insbesondere bei der Festlegung der Höhe der aktuellen Schalenwildbestände. Die  
Jagd sei ebenso wie der Schutz der Biodiversität Bestandteil der  
multifunktionalen Forstwirtschaft und müsse nach dem Stand der wildbiologischen  
Forschung erfolgen; Jäger und Förster müssten zusammenarbeiten. 
 
"Die gezielte Entnahme von Wildtieren dient dabei nicht nur dem Erhalt und der  
Pflege eines ausgeglichenen Wildbestandes, sondern nicht zuletzt auch der  
Beschaffung eines ernährungsphysiologisch hochwertigen, regionalen  
Lebensmittels", erklärt Felser. Mit dem Jagdrecht sei untrennbar auch die  
Pflicht zur Hege verbunden. Der Waldumbau müsse nach der Einbringung von  
standortgerechten Baumarten langfristig auch ohne Schutz realisiert werden  
können 
 
Die Besiedlung durch den Wolf erfordert nach Auffassung der  
AfD-Bundestagsfraktion ein "pragmatisches Wolfsmanagement", das gegebenenfalls  
auch die Erlegung von verhaltensauffälligen Einzelexemplaren ermöglicht. Der  
Wolf solle in das Bundesjagdgesetz beziehungsweise in das Jagdrecht der Länder  
aufgenommen werden. Ähnlich wie im Rahmen der Rotwildhege sollten  
revierübergreifende regionale Wolfsmanagementpläne mit definierten Obergrenzen  
entwickelt werden. 
 
"Wölfe sind physisch robust und sehr intelligent, sie überwinden zurzeit auch  
Schutzzäune von über 1,40 Meter", erläutert Felser und betont: "Die  
Weidetierhaltung ist aus ökologischen, kulturellen und sozialen Gründen sowie  
zur Bewahrung der Artenvielfalt und Kulturlandschaft zu erhalten. Insbesondere  
Wölfe, die wiederholt Zäune überwinden und sich auf Haustiere 'spezialisiert'  
haben, sollen prioritär entnommen werden können." Rechtlichen Rückhalt müsse es  
für Jäger auch geben, wenn sie beispielsweise, wie kürzlich in Brandenburg  
geschehen, ihren Jagdhund gegen den Angriff eines Wolfes verteidigen müssten. 
 
Das forst- und jagdpolitische Leitbild der AfD im Deutschen Bundestag kann unter 
http://www.afdbundestag.de/forstpolitisches-leitbild heruntergeladen werden. 
 
Pressekontakt: 
 
Christian Lüth 
Pressesprecher    
der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag  
Tel.: 030 22757225 
 
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/130241/4496964 
OTS:               AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag 
 
Original-Content von: AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, übermittelt durch news aktuell
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