Ein Angriff wie eine Kriegserklärung - ein Kommentar von JAN JESSEN
Geschrieben am 03-01-2020 |   
 
 Essen (ots) - Mit Kassem Soleimani haben die USA den Architekten der iranischen  
Expansionspolitik im Nahen Osten getötet. Der Kommandant der Al-Kuds-Brigaden,  
die für die Auslandsoperationen der Revolutionsgarden zuständig sind, war ein  
Strippenzieher mit gewaltigem Einfluss auf das politische und militärische  
Geschehen im Irak, in Syrien, im Jemen und im Libanon. Aus amerikanischer Sicht  
war seine Ermordung am Flughafen in Bagdad die folgerichtige Reaktion auf seinen 
destruktiven Einfluss in der Region, speziell aber auch Vergeltung für den  
Angriff auf die US-Botschaft im Irak, der von den irakischen Milizen  
orchestriert wurde, die auf den Befehl Soleimanis hörten. Feuer mit Feuer zu  
löschen, ist aber immer gefährlich, und in diesem Fall droht ein Flächenbrand.  
Im Irak werden die verschiedenen zerstrittenen schiitischen Fraktionen  
zusammenrücken und ihre Milizen in Marsch setzen. Die verbliebenen US-Truppen  
sind in höchster Gefahr. Zumal nun auch die irakische Regierung gezwungen ist,  
sich gegen die USA zu stellen. Neben Soleimani ist bei dem Angriff auch Abu  
Mahdi al Muhandis getötet worden, der Vize-Kommandeur der schiitischen  
Haschd-al-Schaabi-Milizen, die mittlerweile in die irakischen Streitkräfte  
eingliedert wurden. Durchdekliniert heißt das: Die USA haben einen Kommandeur  
der Armee eines Landes ermordet, um dessen Partnerschaft sie buhlen. Selbst wenn 
viele Iraker die Tötung Soleimanis begrüßen, weil ihnen der iranische Einfluss  
zuwider ist, kann aus Sicht Bagdads eine solche Verletzung der Souveränität des  
Irak nicht ohne Folgen bleiben. Zudem stärkt die Drohnen-Attacke die Hardliner  
in Teheran. Es sind nun mindestens niederschwellige Angriffe auf Seehandelswege  
und die Öl-Infrastruktur von Ländern zu erwarten, die mit den USA befreundet  
sind. Nicht zuletzt gefährdet die Attacke die Sicherheit Israels, auf das weit  
über 100.000 Raketen der Hisbollah im Libanon  gerichtet sind. Nicht  
auszudenken, wenn all diese Risiken nur aus dem Grund in Kauf genommen worden  
wären, um einen angeschlagenen US-Präsidenten innenpolitisch zu stärken.  
Faktisch war dieser Angriff eine Kriegserklärung an den Iran. 
 
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