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"Wir müssen endlich vom Reden ins Tun kommen" / bpa-Präsident Meurer mahnt Politik: Hürden bei der Fachkräftezuwanderung müssen schnellstmöglich abgebaut werden

Geschrieben am 16-12-2019

Berlin (ots) - "In einigen Regionen Deutschlands dauert es ein dreiviertel Jahr,
bis die Stelle einer Pflegefachkraft neu besetzt werden kann. Die fehlende
Sicherstellung bekommen die Pflegebedürftigen, die Pflegekräfte und die
Einrichtungen zu spüren. Höchste Zeit, dass die Politik sich über die Umsetzung
ihres an sich guten Gesetzes Gedanken macht. Hoffentlich wird jetzt endlich der
Flaschenhals in den betroffenen Botschaften beseitigt, damit wir vom Reden ins
Tun kommen." Mit diesen Worten kommentiert Bernd Meurer, Präsident des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), das heutige
Spitzengespräch zur Fachkräftezuwanderung im Bundeskanzleramt.

Denn im Kosovo, auf den Philippinen und in Mexiko sitzen Tausende von
Pflegekräften auf gepackten Koffern und möchten gerne nach Deutschland kommen,
um hier zu arbeiten, so Meurer. Doch sie warten meist mehr als ein Jahr, bevor
sie überhaupt einen Termin in den Botschaften bekommen, um erstmal einen Antrag
zu stellen. "Warum hat Bundesaußenminister Maas nicht längst das Personal in
seinen Botschaften aufstockt?", fragt der bpa-Präsident.

"Wir können uns solche bürokratischen Girlanden angesichts des
Versorgungsnotstands in Deutschland schlichtweg nicht mehr leisten", sagt Meurer
und ergänzt: "Wir brauchen ganz dringend Pflegekräfte aus dem Ausland, weil wir
die Versorgung pflegebedürftiger Menschen aufgrund der demografischen
Entwicklung trotz Rekordzahlen in der Altenpflegeausbildung nicht mehr
flächendeckend ermöglichen können."

Die kürzlich von Bundesminister Spahn und Ministerpräsident Hans angekündigte
Agentur, die sich künftig um Anträge für Visa, Berufsanerkennung und
Arbeitserlaubnis kümmern soll, damit Pflegekräfte aus dem Ausland binnen sechs
Monaten in Deutschland arbeiten können, werde deshalb vom bpa ausdrücklich
begrüßt. Meurer: "Alle Maßnahmen, die die Zuwanderung von Pflegekräften
beschleunigen, sind willkommen."

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr
als 11.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung
privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder-
und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder
des bpa tragen die Verantwortung für rund 335.000 Arbeitsplätze und circa 25.000
Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch
www.facebook.com/Youngpropflege). Die Investitionen in die pflegerische
Infrastruktur liegen bei etwa 26,6 Milliarden Euro.

Pressekontakt:

Für Rückfragen: Uwe Dolderer, Leiter bpa-Verbandskommunikation, Tel.:
030/30 87 88 60, www.bpa.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/17920/4470890
OTS: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.

Original-Content von: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., übermittelt durch news aktuell


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